Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1838 (Pesth)

Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1838. - Astronomisch - chronologisch - meteorische Jahres-Charakteristik auf 1838.

zwar heißt der erste aufsteigende Knoten, weil von dem Punkte an, die Planeten stch über die Ekliptik nach Nor­den erheben. Der zweite aber heißt niedersteigender Knoten, weil von ihm angefangen die Planeten sich südlich unter die Ekliptik hinabziehen. Während der Zeit also, welche ein Planet zubringt, um vom aufsteigenden Knoten zum nieder- steigenden zu gelangen, steht er nördlich von der Ekliptik; im Verlaufe der Zeit hingegen, welche ein Planet braucht, um vom niedersteigenden zum aufsteigenden Knoten zu ge­langen , steht er südlich von der Ekliptik entfernt. Conjunction nennt man den Augenblick, wo ein Planet mit der Sonne gleiche Länge hat, das heißt, Der Zeitpunkt, in welchem die Entfernung eines Planeten von dem Frühlingspunkte in der Ekliptik gezählt, der Ent: fernung der Sonne von demselben Punkte gleich ist. In der Conjunction scheint daher der Planet gerade bei der Sonne zu stehen, so, daß die Sonne zwischen ihm und der Erde sich befindet. Ober.«/ Obere Conjunction. Zwei von den bekannten Planeten Merkur und Venus stehen der Sonne näher als die Erde, sie werden daher untere Planeten ge­nannt. Diese unteren Planeten nun müssen zweimal wäh­rend jedem Umlaufe mit der Sonne in Conjunction kom­men, einmal indem sie hinter der Sonne Vorbeigehen, und dies heißt die obere Conjunction; und einmal indem sie zwischen der Erde und Sonne vorübergehen, nnd dies nennt man die Unt. </ Untere Conjunction. In der oberen Conjunction sind also die Planeten am weitesten von der Erde entfernt, in dev untern aber stehen sie uns am nächsten. g Opposition. Das was bei den untern Planeten die untere Conjunction ist, daß ist für diejenigen Planeten, welche weiter als die Erde von der Sonne entfernt sind, und daher obere Planeten heißen, die Opposition. Steht ein oberer Planet in Opposition, so befindet sich die Erde zwischen der Sonne und dem Planeten. Der letztere geht zugleich mit der Sonne durch den Mittagskreis, aber in der entgegengesetzten Hälfte, so, daß er um Mit­ternacht im Meridiane erscheint. — Der wesentliche Unter­schied , der zwischen der unteren Conjunction eines untern Planeten, und der Opposition eines obern Planeten statt findet, ist der, daß in der unteren Conjunction der Pla­net eine gleiche Lange mit der Sonne, in der Opposition aber eine von der Länge der Sonne um den halben Kreis, oder um 180 Grad verschiedene Länge hat. [I Quad. Quadratur. Nennt man die Stellung eines Planeten, wenn er um den 4. Theil der Erdbahn oder um 90 Grade von der Sonne entfernt ist. Diese Ent­fernung ist entweder östlich oder westlich, je nachdem der Planet eine um 90 Grave größere oder um 90 Grade klei­nere Länge hat, als die Länge der Sonne ist. Ist die Quadratur östlich, so steht der Planet um 90° nach Osten von der Sonne ab; ist die Quadratur westlich, sv steht der Planet um eben so viel nach Westen von der Sonne ent­fernt. Im ersten Falle geht er hinter der Sonne her und ist Abendstern; im letzteren Falle läuft er der Sonne vor und ist Morgenstern. Ästl. Ausweichg. j ö st li ch e A u sw e ich u n g. Westl. Ausweichg.) westlicheAusweichung. Wird hauptsächlich von den untern Planeten Merkur und Venus gebraucht, und bezeichnet die Bögew, um welche diese Pla­neten von der Sonne nach Osten oder Westen abstehen. Die größte Abweichung des Merkurs kann nie mehr als 28 und nie weniger als 18 Grade nach Osten und Westen be­tragen. Bei der Venus beträgt die größte Abweichung 48 Grade. Steht der Planet in der größten östl. Auswei­chung, so ist er als Abendstern, steht er aber in der größ­ten westlichen Answekchuug, so ist er als Morgenstern am längsten sichtbar. Erdn. Erdnähe. | j Alle Körper unseres Erdf. Erdferne, j ( Sonnensystcmes bewc­Sonnenn. Sonnennähe. / gen sich im elliptischen Sonnenf. Sonnenferne.) Bahnen, in deren ei­nem Brennpunkte sich derjenige Körper befindet, um wel­chen sich der Planet bewegt. Für den Mond ist die Erde der Centralkörper der Bewegung, für die übrigen Plane­ten ist es die Sonne.. — Für den Mond ftcht also die Erde in einem Brennpunkte seiner Bahn, für die übrigen Planeten aber die Sonne. — Nun liegen aber die Brenn­punkte einer Ellipse in der Are derselben; und von den beiden Endpunkten der Axe der elliptischen Bahn ist einer am nächsten an, der andere am fernsten von dem einen Brennpunkte. — Für die Mondbahn, heißt also der eine Punkt die Erdnähe, weil er unter allen Punkten dieser Bahn der Erde am nächsten ist, der andere aber heißt die Erd­ferne, weil, wenn der Mond diesen Punkt erreicht hat, er am möglichst weitesten von der Erde entfert ist. — Für die übrigen Planeten ist eben so Sonnennähe der Punkt ih­rer Bahn, wo sie der Sonne am nächsten, und Sonnen ferne der Punkt, wo sie von dieser am entferntesten stehen^ £ </ f z. B. heißt: Merkur steht sehr nahe beim Mon de; eben so heißt: 21 </ (f Jupiter ist nahe beim Monde u s° w.

Next

/
Thumbnails
Contents