Adressbuch der Stadt Pesth 1803
Adressbuch der Stadt Pesth auf das Jahr 1803. - 1. Geschichte der Stadt Pesth von der Grün dung des ungrischen Reichs an bis auf unsere Zeiten
21 fiel sinnlos zu Boden. Man trug ihn ins Zelt, und feine Leute brachten ihn durch schleunig angewandte Mittel zum Leben zurück. Nach diesem schlechten Ausgang der Sachen beschloß Joachim von Brandenburg in einem Kriegsrath, die Belagerung aufzuhe- ben. Im Gegentheil riechen Perenp und Vitellius, das Unternehmen auszuführen, und durch eine ruhmvolle That sich vor der Welt zu rechtfertigen. Perenp, welcher in seinen Vorstellungen sich heftig gegen den Feldherrn geäußert hatte , wurde bald darauf gefangen nach Wien geschickt, wo er nach einer langwierigen Gefangenschaft starb. Ehe noch die unsrigen ganz abgezogen waren, fielen die Türken heraus und nahmen die Kanonen weg. Vitellius stellte sich in Schlachtordnung, Perenp und Moritz von Sachsen, jener mit seinen Hußaren , dieser mit seinen Kürassieren hieben in die Feinde ein. Diese konnten dem Angrif nicht widerstehen, sondern ergrifen mit großem Verlust der ihrigen die Flucht theils nach Ofen, theils noch Pesth. — Joachim von Brandenburg ging nach diesen mißlungenen Feldzug mit seinem Heere nach Wien zurück. Pesth, von den Plagen einer Belagerung befreyt, blieb nachher 60 Jahre lang in Ruhe; wenn man das Ruhe nennen kann , daß sie unter türkischer Tyrannen schmachtete. B 3 y Ehe