Adressbuch der Stadt Pesth 1803

Adressbuch der Stadt Pesth auf das Jahr 1803. - 1. Geschichte der Stadt Pesth von der Grün dung des ungrischen Reichs an bis auf unsere Zeiten

m c o) @t 9 entschlossen war, die Krone mit Gewalt an sich zu reissen , beruhte auf seiner Besatzung, die er in das Schloß zu Ofen verlegt hat­te; allein sie ward durch einen Zufall bald geschwächt. Es fror nehmlich die Donau in der Nacht auf den 24 Jänner plötzlich zu, und die Hunjadischen zwanzig tausend Mann konnten nun ohne Widerstand Ofen in Be­sitz nehmen. Silágyi zwang nun den Palatin und die ganze Ofner Wahlparthey nach Pesth zu kommen. Hier ließ er die Wahl­herren durch sein Heer einschließen, rühmte die Verdienste des alten Hunjady, und die Eigenschaften des Mathias so sehr, daß viel- leich schon damals die Stimmen nach seinem Willen ausgefallen seyn würden, wenn nicht der Palatin , Kraft seines Amts, die Samm­lung derselben auf den nächsten Tag verscho­ben halte. Silágyi aber ließ schreckliche Vor­bilder am Ufer der Donau aufstellen, mit der Drohung: jeden der seine Stimme nicht dem Mathias geben würde, hinnchten zu las­sen; und ließ sein bis auf 40000 Mann verstärktes Heer zwischen Pesth und Ofen auf der Donau in Schlachtordnung stellen. Dieses entschied die Wahl zu Gunsten Ma­thias, welcher am dritten Tage auch der Pa­latin und Wojwode beytraten. Das ungri- sche Volk in Pesth kam allen andern mi| ihrer Stimme zuvor, indem es laut auf qlle« A 5 Gas-

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