Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 13. 1987. (Budapest, 1987)

rodont, der Protocon ist ausserordentlich kurz (6,8-7,4 mm). Der Ablauf und die allgemeine Struktur der Schmelzschlingen gleicht mit jenen, bis jetzt bekanntgewordenen Asinus hydrun- tinus-Resten. Der Protocon der bis jetzt publizierten jungpleistozanen (sensu lato Würm) Funde dieser Form ist langer, die Dimensionen der Zähne sind allgemein grösser (RADU­LESCO und SAMSON 1965, BONIFA Y 1966, PRAT 1968). Ein besonders langer Protocon charakterisiert die Unterart A. hydruntinus davidi ALIMEN, 1946. Die oberen Zähne des Asi­ nus von Dorog stehen der Grösse nach jenen der Ehringsdorfer Funde die "ausser dem Tra­vertin" stammen (MUSIL 1968) und denen der Risovaca-Höhle (RAKOVEC 19 65) am nächsten. Die doroger postkranialen Skelettelemente scheinen mit den wenigen, aus der Grotta Romanelli stammenden ähnlichen Funden in den Massen zu gleichen (STEHLIN und GRAZIOSI 19 35). Unter den doroger JVtelapodien_ überwiegen die robusteren Formen gegenüber den gra­zilen. Sie sind von mittlerer Länge und die Dicke (anteroposteriorer Durchmesser) der pro­ximalen Epiphysen und der Diaphysen ist stärker als der der jungpleistozanen Formen (GRO­MOVA 1949, JÁNOSSY 1953, PRAT 1968). Die Höhe des Astralagu_s_ beträgt 50, die Breite der Cochlea 40 mm. Die Breite der distalen Gelenkflache ist 43 x mm. Die Metapodien der von Mittel- und West-Europa bekanntgegebenen Asinus hydruntinus sind allgemein schlanker, als jene von Dorog (PRAT 1968). In Achenheim kommt ein Asinus vor, der kürzere und breitere Metapodien besitzt, als die von Dorog, dabei wurde aber auch eine Form unter dem Namen A. hydruntinus wernerti Prat, 1968 beschrieben, die extrem schlanke Metapodien besitzt. Das doroger Material ist von jener Hinsicht alleinstehend, das die Zähne und Metapo­dien zum ersten Mal gleichweise vorkommen, welche Tatsache für eine systematisch- strati­graphische Wertung besonders geeignet ist. Aufgrund der bis jetzt zur Verfügung stehenden literarischen Daten dürfte der doroger kleine Equide mit den typischen jungmittelpleistozanen grösseren ("Riss", in der französischen Literatur "ante-würmien" bestimmbaren) Überres­ten gleichgestellt werden. Diese Annahme verstärkt die Tatsache, dass im Fundkomplex von Dorog weder die bis jetzt bekanntgewordene jungpleistozäne (sensu lato Würm) macrodonte Form, noch obere Zähne mit verlängten Protocon oder kürzere grazile Metapodien, noch we­niger die für Hemionus charakteristischen verlängten Mittelfussknochen vorkommen. Megaloceros giganteus ssp. Fundgut: 17 St; Humerus dext. Diaph., V. 58. 105. - Mc dext. (dist. Trochleen verletzt), V. 58. 109. (Taf. VI: 4) - Mc dext. Prox. fr., V. 58. 138. (Taf. VI: 2) - Mc dext. Dist. fr., V. 58. 106. (Taf. VI: 3) - Femur dext. Diaph., V. 58.96. - Tibia sin. Dist.fr., V. 58. 104. - Astra­galus dext., V. 58. 144. (Taf. VII: 4) und 2 sin., V. 58. 139. 1., 2. (Taf. VII: 1, 3) - Astragalus dext. Fr., V. 58. 139. 3. (Taf. VII: 2) - 2 Calcaneus dext-Fr., V. 58. 113. 2., V. 58. 114. 3. ­2 Centrotarsalia sin., V. 58. 123. 1., 2. - Mt dext., V. 58. 110. (Taf. VI: 1) - Mt dist. Trochlea fr., V. 58. 140. - Ph I. post., V. 58. 125. (Taf. VII: 5). Wobei die Schädel und die Bezahnung pleistozäner Riesenhirsche allgemein gut doku­mentiert sind, wissen wir über die Extremitatenkncc hen recht wenig. Unter den doroger Megaloceros Resten gleichen die Abmessungen des Mc und Mt mit denselben der Funde der Krefelder Terasse (LANSER 1983), sie sind jedoch kürzer, als die­selben Knochen des Riesenhirsches von Ehringsdorf (KAHLKE 19 75). Die allometrischen Verschiedenheiten gegenüber dem süssenborner Praemegaceros verticornis sind bemerkens­wert: die Masse der doroger Tibia-, Astragalus- und Metatarsus-Reste gleichen, der Hume­rus ist kleiner, das Femur, der Metacarpus und Phalange I. sind grösser, als bei der ge­nannten Form. Cervus elaphus LINNÉ, 1758 Fundgut: 5 St; Humerus dext. Dist., V. 58. 148. - Tibia sin. Dist. St., V. 58. 118. - Mt sin. Dist. St., V. 58. 150 (Taf. VIII: 3) - Astralagus dext., V. 58. 126. (Taf. VIII: 4) - Ph II., V. 58. 156. (Taf. VIII: 5). Die doroger Cervus elaphus­Reste sind auffallend klein, ausser dem Phalanx II. stam­men sie annehmbar von weiblichen Tieren. Die Masse der doroger Funde gleichen mit jenen von Burgtonna (KAHLKE 1978) und Taubach (KAHLKE 1977). Ebenso gleichen die Abmessungen mit jenen des Cervus acoronatus von Tarkó" (JÁNOS­SY 1976) und Süssenborn (KAHLKE 1959, 1969).

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