Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 13. 1987. (Budapest, 1987)
Rhinolophus estramontis TOPÁL Myotis cf. kormosi HELLER Myotis cf. blythi (TOMES) Pipistrellus cf. pipistrellus SCHREBER Eptesicus cf. praeglacialis KORMOS Estramomys simplex JÁNOSSY Prospalax priscus NEHRING Micromys cf. praeminutus KRETZOI Allocricetus ehiki SCHAUB Mimomys cf. hajnackensis FEJFAR Mimomys hungaricus KORMOS Mimomys cf. pusillus MÉHELY Mimomys cf. reidi HINTÓN Mimomys pitymyoides JÁNOSSY und Van der MEULEN Dolomys milleri NEHRING Hypolagus beremendensis (PETÉNYI) Canis aff. etruscus FORSYTH MAJOR Ursus etruscus CUVIER Pannonictis pilgrimi KORMOS Mustela praenivalis KORMOS Mustela palerminea PETÉNYI Pachycrocuta robusta WEITHOFER "Machairodus" sp, "Chaus" sp. Antilopinae sp. I. sp. II. sp. III. Gallogoral sp. Leptobos sp. Cervidae sp. Equus (Allohippus) stenonis cf. vireti PRAT Archidiskodon aff. meridionalis NESTI Die Fledermäuse wurden von TOPÁL (1985) eingehend bearbeitet, über die übrigen systematischen Einheiten sollen an dieser Stelle einige Bemerkungen gemacht werden. Es ist bemerkenswert, dass ich unter den mehreren tausenden von Knochen und Knochenbruchstücken bis jetzt nur insgesamt 15 Stück Schlangenwirbel bestimmen konnte. Diese Funde sind nämlich im Villányer Gebirge allgemein die häufigsten Fossilien verschiedener Fundstellen überhaupt. Ebenso eigenartig ist jene Tatsache, dass die Zahl der Fisch-Wirbel das zweifache der Schlangen ist. Einige Bruchstücke von Schlundzähnen sprechen für das Vorhandensein der Karausche. Auf die taphonomische Bedeutung dieser Erscheinung kommen wir später noch zurück. Ein besonderer Charakterzug der Fundstelle ist eine relativ artenreiche Vogelfauna. Besonders bedeutungsvoll ist eine kleine Serie (bis jetzt 12 Stück) von Knochen bzw. Bruchstücken von Francolinus (Lambrechtia) minor. Neben Fragmenten des Coracoideums, Humerus, Ulna, Tibiotarsus und Tarsometatarsus liegt ein 28 mm langes unversehrtes Stück des letzten vor. Das ist das zweite Vorkommen dieser Art in Ungarn und der erste messbare Knochen dieser Form überhaupt. Die bisherigen Funde von Lambrechtia minor von Süd-Polen (Rçbielice, Typuslokalität) und Osztramos 7 (Nord-Ungarn) sind in geologischem Sinne von ähnlichem Alter. Ausserdem ist ein beinahe unversehrter Tarsometatarsus, sowie Fussphalangen einer kleineren Trappe (" Tetrax "-Gruppe) und mehrere Knochenbruchstücke eines Storches von der Grösse des Weisstorches bedeutungsvoll. Beide scheinen noch nicht beschriebene fossile Arten zu sein. Unter den weiteren Vogelarten ist der im europäischen Ältpleistozän weit verbreitete ausgestorbene "Turmfalke" (Falco tinnunculus atavus ) durch mehrere Knochenbruchstücke vertreten, die anderen Vogelarten deuten nur Fragmente von Einzelfunden an. Auf das Säugetiermaterial kommend kann festgestellt werden, dass die spärlichen Reste des Maulwurfs in die Mittelgrosse Kategorie gehören. Die meisten Bruchstücke sind nicht messbar, die Länge eines beinahe vollständigen Humerus betragt aber allerdings 16 mm, welches Mass eben in die Variation von T. europaea fällt (15-18 mm). Die Desmane sind ziemlich häufig im Material vertreten. Sie stehen so morphologisch, wie metrisch Desmana nehringi am nächsten. Die Längen zweier Humeri betragen je 18 mm. Es liegen ausser Extremitäten-Bruchstücken Zahne, Maxillen- und Mandibel-Fragmente vor. Unter den Spitzmäusen sind die ebenso zahlreichen Funde von Beremendia fissidens sehr typisch, Reste von Blarinoides konnten nicht registriert werden. In etwas minderer Zahl sind die ebenso charakteristischen Reste von Petenyia vertreten. Neben den, seit dem Ältestpleistozän absolut "stabilen" Sorex minutus liegt eine Serie von mittelgrossen rotzähnigen Spitzmäusen vor, deren beste taxonomische Bezeichnung So rex runtonensis sein dürfte. Unversehrte Mandibeln liegen nicht vor, die Koronoidhöhe zweier caudaler Bruchstücke der Unterkiefer betragen 4,0 mm. Wie weiter oben schon erwähnt wurde, bearbeitete TOPÁL (1985) das Fledermausmaterial und daher habe ich die Liste der Chiropteren-Arten aus dieser Arbeit übernommen.