Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 10. 1981. (Budapest, 1981)

sammen. Der Pyroxen stellt einen rhombischen Hypersthen dar, sein Pleochroismus ist gut be­obachtbar, in Richtung ßi^J tritt eine etwas fleckenweise, gestörte Auslöschung auf. 2V a ~70°. Beispiel 4. Schliff 989. Pyroxen-Plagioklas Verwachsung Der Pyroxen stellt einen zwillingslamelllerten Klinopyroxen dar. In Richtung /n^Jtaucht die Zonarstruktur auf, die an den Zwillingsgrenzen nicht gebrochen ist, sondern sich ungestört fort­setzt. Dasselbe beobachtet man bei den Spaltrissen, das zwilllngslamellierte Mineral benimmt sich morphologisch wie Einkristall. Kein optischer Achsenwinkel lässt sich messen. Die Auslöschung­schiefe ist die Folgende: ^ #0l£n Y - 43° /0017 n Y = 43° '2 Der Plagioklas besteht aus Zwillingslamellen, die nach den Gesetzen Alblt, Karlsbad und Roc-Tourné verzwillingt sind und einen Anorthitgehalt von 80% besitzen. Auf einem gemeinsamen Stereogramm dargestellt, ergeben die Messungsangaben wiederum eine symmetrische Anordnung, wobei die Richtung (100) des Pyroxen-ZwillingBkomplexes mit der Richtung (010) des Plagioklas­Zwillingskomplexes koinzidiert. Bei den anderen, mehrfach zusammengesetzten Individuen, wie sei in Tafel II. Bild 3-4 zu sehen sind, beobachtet man wieder die Tendenz, dass beide Kristalle nicht zufälligerweise ver­wachsen sind, sondern in beiden je ein wichtige morphologische Richtung miteinander parallel läuft. Wie wir es bei den angeführten Beispielen gesehen haben, 1st bei den Pyroxenen diese Rich­tung entweder die Zonenachse /0017 oder eine, in Zone /001/ liegende, einfache Fläche, die auch als Spaltfläche, Absonderungsfläche oder als Zwillingsverwachsungsfläche figuriert. Bei Plaglokla­sen ist ebenfalls eine der häufigen Flächen von einfachem Index die Berührungsebene; In meisten Fällen spielt die (010) Fläche diese Rolle. Die Beschaffenheit der Gitterstruktur der Verwachsun­gen könnte nur bei genauer Kenntnis der chemischen Zusammensetzung bestimmt werden. Für Mondgesteine hat man die Frage geprüft, zwar bei Verwachsungen vollkommen anderer Art, doch hat das Ergebnis sehr interessante Zusammenhänge beleuchtet. Pyroxene von höherem Magnesium­gehalt waren mit calciumreicheren Plagloklasen verwachsen. Längs der Kontaktflächen treten inner halb einer Distanz von einer paar /x Veränderungen in chemischer Zusammensetzung auf (JAMES 1973). Die zitierte Literatur gibt keine Auskunft weder über die morphologische Orientation, noch über die optischen Eigenschaften. ZUSA MMENFASSUNG Die Reihenfolge der Kristallisation kann vom Texturbild nicht eindeutig festgestellt werden. Die vielen orientierten Verwachsungen bezeugen, dass Pyroxen und Plagioklas zum Teil gleichzei­tig kristallisiert wurden, doch in manchen Fällen 1st diese Wechselbeziehung nicht so einfach. Bei­de Minerallen können innerhalb einander als Einschlüsse angetroffen werden. Die schöne idlomor­phe Ausbildung deutet bei den beiden eine frühe Ausscheidung an. Der Plagioklas bildet hauptsäch­lich mit Orthopyroxenen verwachsene Kristallgruppen, doch kommt er auch mit Klinopyroxenen ver wachsen vor. Der resorbierte Orthopyroxen, mit dem ringsum Klinopyroxen verwachsen ist, stellt in diesen Fällen offenbar eine frühere Ausscheidung dar, aber oft kann die zeitliche Reihenfolge der Kristallisation von Orthopyroxen und Klinopyroxen nicht bestimmt werden. Beide Mineralien sind idiomorph, gut kristallisiert, Anwachsungen von Plagioklas treten mit beiden Arten von Py­roxen auf. Das gemeinsame Auftreten beider Mineralien (Plagioklas und Pyroxen) ist eher vom Gesichts­punkt des Kristallwachstums aus interessant. Die starke Neigung gewisser Kristallflächen zum Wachsen die sogar auf, In einem anderen System kristallisierende und eine unterschiedliche che­mische Zusammensetzung besitzende Mineralien ein Orientationseffekt ausübt, regt Bolche energe­tischen Fragen an, die erst aufgrund der Ergebnisse weiterer Untersuchungen beantwortet werden können .

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