Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 10. 1981. (Budapest, 1981)
Auf dem Diagramm weisen die Punkte der untersuchten Proben gute Übereinstimmung mit den Pyroxenandesiten der in Japan untersuchten jungen Vulkanite (ISSHIKI 1963, KUNO et al. 1957) auf. PLA GIOKLAS -PHENOKEISTA LLE Der Anorthitgehalt der Plagioklasfledspäte variiert zwischen 70 und 86%; die Mineralien weisen einen Zonarbau auf. In verhältnismässig grosser Menge kommen seltene und spezielle Zwillingsgesetze vor (VINCZE-SZEB ERÉNYI 1977). Das Texturbild weist auf relativ ruhige, günstige Kristallisationsbedingungen hin. Das beweist die schöne, Idiomorphe Entwicklung der Phenokristalle. Xenomorphe Verwachsungen sieht man nur in den sog. "cognate inclusions", die eine holokristalline Plagioklas-Pyroxen Zusammensetzung haben. Mit diesen Einschlüssen befasse ich mich im vorliegenden Aufsatz nicht. Bei den Plagioklasen dominiert die Fläche (010), doch sind die Kristalle nicht leistenförmig, wie sie in Effusivgesteinen sonst üblich sind, sondern als Grenzflächen erscheinen auch andere Flächen. Häufig sind die Flächen (110) und (1Ï0), Bowle (001), deren Kombination etwa eine "prismatische" Gestalt nachahmt. Es treten komplizierte, mehrfach zusammengesetzte Zwillingsgruppen häufig vor, deren Verhältnis zu den gewöhnlichen, allgemein verbreiteten Zwillingsgesetzen oft sehr hoch ist, in manchen Dünnschliffen 20 bis 25% erreichend. Das alles ist aus den die Prozentuale Verteilung der Zwillingsgesetze darstellenden Diagrammen nicht ersichtlich, da das Auftreten der für die Plagloklase so kennzeichnenden Drei-Zwillingsgesetze Alblt, Karlsbad und Roc-Tourné sogar bei mehrfach zusammengesetzten Zwillings gruppén oft innerhalb einzelner Gruppen zu beobachten ist. Diese drei Zwillingsgesetze figurieren in vorherrschender Menge. Die Zwillingslamellen sind relativ breit, gewöhnlich gut messbar. Die Kristalle sind mit Grundmasseneinschlüssen dicht gesprenkert. DieBe Einschüsse haben sich sogar in den kompliziertesten Zwillings komplexen konzentrisch rings um den zentralen Kristallkeim entwickelt, etwa die Vorstellung suggerierend, dass diese Kristalle als Einzelkristalle sich von der Schmelze ausgeschieden hätten und die polysynthetische Zwillingslamellierung erst später entstanden wäre. Das ist jedoch ein kompliziertes Problem, auf dessen Besprechung wir in dieser Arbeit nicht eingehen können. ALLGEMEINE BESCHAFFENHEIT DER PORPHYRISCHEN PYROXENE Die Pyroxene kommen teils in rhombischer Form als Orthopyroxene, teils In monokliner Form als Klinopyroxene vor. Die Mehrheit der rhombischen Pyroxene ist Hypersthen, doch deuten die optischen Eigenschaften wie optischer Achsenwinkel und andere einen überdurchschnittlichen MagneBlumgehalt an. In gewissen Fällen lassen die vom idealen Hypersthen etwas abweichenden Eigenschaften auf Ersetzung durch andere Elemente schliessen. Die Bestimmung von diesen durch optische Methoden ist allerdings unmöglich, hiezu würde man Elektronmlkrosonden-Untersuchungen benötigen. In gewissen morphologischen Richtungen kann eine Zonarstruktur sowohl bei Ortho-, als auch bei Klinopyroxenen beobachtet werden. In vielen Fällen, wenn man auf dem Fedorow-Tlsch einen, in der Dünnschliffebene homogen erscheinenden Schnitt räumlich versetzt, erblickt man gleich den Zonarbau, mit sehr verwischten, dichten Zonengrenzen. Die chemische Zusammensetzung der einzelnen Zonen lägst sich jedoch nicht bestimmen. Häufig beobachtet man bei den Pyroxenen eine fleckenweiBe, gestörte Auslöschung, die auf submikroskopische Entmischungen sowie auf verschiedene Umbildungsstadien zwischen Ortho- und Klinopyroxenen hinweist. In mehreren Fällen beobachtet man die Ausscheidung von zwillingslamelliertem Klinopyroxen um Hypersthen, das sich Im rhombischen System kristallisiert. Dieser Klinopyroxen hat den Orthopyroxen resorbiert, doch sind seine kristallographischen Richtungen, Orientationen denjenigen des Orthopyroxens vollkommen gleich. Zonenachse /001/ des "Kernes" sowie die prismatische Spaltbarkeit nach (110) bzw. (110) sind im rhombischen und monokllnen Mineral völlig identisch (Abb. 2). Der resorbierte Orthopyroxen-Saum beweist, dass es In diesem Fall sich um keine Interne, nachträgliche Umwandlung handelt, sondern dass das monokline Mineral erst später ausgeschieden 1st, wobei es die Orientation des primären Minérales beibehielt. Nach (100) zwlllingslamellierte Pyroxene treten häufig auf. Diese morphologische Richtung erleichtert die Bestimmung der Auslöschungsschiefe der Klinopyroxene.