Dr. Nagy I. Zoltán szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 9. 1979. (Budapest, 1979)

Europa - repräsentiert. Die Funde sind schon in der Literatur seit dem 18. Jahrhundert er­wähnt (Marsigli, 1726, Petényi, 1664 u. s. w. ) und bis zur endgültigen Regelung des Flusses von Jahr zu Jahr geborgen worden. Die Knochen stammen nicht vom Flussbett selbst, son­dern vom einem feinkörnigen bläulichem Lehm den der Fluss durchschneidet und sind tief­braun gefärbt. Das gross der Knochen ist in den verschiedenen ungarischen Museen und im Geologischen Institut zu Budapest aufbewahrt. Wobei die meisten Streufuude aus dem jüngeren Pleistozän - wie erwähnt - feinstrati­graphisch kaum gewertet werden können, können wir* vom "Sumpf-Löss'des Tisza Flusses we­gen der beinahe statistisch auswertbaren Grossäugerfunden etwas mehr sagen. Die verhält­nismässig häufigeren Riesenhirschfunde (unter den etwa 65Fundpunkten an 18 Stellen Megalo- ceros gemeldet) sprechen aufgrund von Analogien in unserem Gebiet für ein älteres Würm dieses Sedimentes (siehe Jánossy, 1964). Das steht übrigeng im Einklang mit den neueren Ergebnissen von Tiefbohrungen (Kretzoi - Krolopp, 1972), die an verschiedenen Stellen des Grossen Tieflandes bis 40-60 m Tiefe Alt-Würm u. s.w. Letztinterglazial bewiesen. Dabei spiegelt das Übergewicht der Bisonten ( Bison priscus) gegenüber dem Ur (Bos primigenius) den kühlkontinentalen Charakter des Karpathenbeckens wider. Wie darauf schon hingewiesen wurde, kann auch hier die absolute Dominanz der Mammute auf sammeltechnische Gründe zurückgeführt werden, obzwar diese Art in absolutem masse sehr häufig gewesen sein dürfte. Da einen grossen Teil des Gebietes Ungarns Löss und lössartige Sedimente decken, stammen die meisten Funde von solchen Ablagerungen. Es soll an dieser Stelle hervorgeho­ben werden, dass die meisten Löss-Fundstellen von Ungarn jungpleistozäne Funde lieferten sogar solche, die von Lössablagerungen von bedeutender Mächtigkeit und mit mehreren Bo­denhorizonten unterbrochen sind (z.B. das Profil von Paks).' Faunistisch eindeutig als älteres Pleistozän bewiesene Lösse oder lössartige Sedi­mente sind mit Travertinen (Dunaalmás, Vértesszöllös) oder mit Karsterscheinungen ver­bunden (Villány, Fundstelle 5 und 8 und Somssichhegy 2; Bükk-Gebirge: Felsnische Uppony usw. ). Den westeuropäischen analoge, faunistisch bewiesene "regionale ältere Lösse" (wie z.B. Saint Vallier in Frankreich oder Stranzensdorf in Österreich) kennen wir derzeit aus unserem Gebiet nicht (siehe Jánossy, 1979). Die Travertine Ungarns vertreten dabei, - natürlich an verschiedenen Stellen und in" verschiedener Höhenlage, - alle wichtigen Etappen des Pleistozäns, • - unter diesen auch das Jungpleistozän wie aus der Fundliste hervorgeht. Diese reiche Serie von Travertinen ist un­seres Wissens auch eine alleinstehende Erscheinung auf unserem Kontinent. LISTE DER STREUFUNDE Wie eingehend erwähnt, wurden die Streufunde nach geographischen Einheiten grup­piert. Jenes Material, dass in den erwähnten Sammlungen vorzufinden und revidierbar war, wird mit der Andeutung des Sammlungsortes angegeben., mit dem Namen im Sinne der Revi­sion anlässlich der Bezeichnung des Ortes wird immer der heute gültige Name angegeben. Oft unkontrollierbare literarische Daten werden in Anführungszeichen mitgeteilt. Absurde Bestimmungen werden mit !? angedeutet. Es werden folgende Abkürzungen Zwecks Andeutung der musealen Sammlungen oder für andere Bezeichnungen benützt: Sammlungen BBM. Esztergom: Museum Bálint Balassa Esztergom BBÁM. Szekszárd: Museum Ádám Béri Balogh, Szekszárd DJM. Szolnok: Museum János Damjanich, Szolnok DM. Debrecen: Museum Déri, Debrecen DIVM. Eger: Burgmuseum István Dobó, Eger ÉÁBM. Rudabánya: Erz- und Mineralbergbau-Museum, Rudabánya

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