Dr. Nagy I. Zoltán szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 7. 1976. (Budapest, 1976)

Fragm. Min. Pal. 7. 1976. Die Revision jungmittelpleistozäner Vertebratenfaunen in Ungarn Dénes JÁNOSSY Hungarian Natural History Museum Paleontological Department, Budapest The discovery of some new localities in Hungary {the karstlc cavities Várbarlang-Hilton, Nagyharsányhegy 6. and the Cave of HórvÖlgy) gave a stimulus for a new revision of the faunas of the very imperfectly known upper part of the Middle Pleistocene of our territory. A very searching microsystematical-statistical analysis of this faunas indicated the estab­lishing of a new microstratigraphical unite (biozone) called "castellum­phase" . Ein grosses Ereignis der Vertebratenforschung des europäischen Pleistozäns der ver­gangenen Jahrzehnte ist die Erkenntnis der Realität und gleichzeitig der biostratig­raphischen Bedeutung der Faunen des jüngeren Mittelpleistozäns (zwischen "Mindel­Elster" und "Riss-Würm bzw. Eem"). Klassische mittelpleistozäne Grossäuger-Tier­gesellschaften sind in diesem Gebiet seit langem bekannt, wie z.B. Steinheim an der Murr in Deutschland und Swanscombe in England, Eine detaillierte mikrostratigra­phische Gliederung erfolgte aber erst in der jüngsten Vergangenheit. Die Lage ist im biostratigraphisch gut ausgearbeiteten Gebiet Ungarns ähnlich (siehe zusammen­fassend JANOSSY, 1969, 1973a usw.). Bis heute klaffte aber sogar noch in der fein8tratigraphischen Serie unseres Gebietes eine breite Lücke. Zwischen der in der Literatur viel diskutierten Uppony-Phase (?Ende Mindel, ? Anfang Mindel-Riss, Ende "Cromer") und den Solymár- un Süttő-Phasen (Riss-, Riss-Würm bzw. Eem) waren die Differenzen in der Evolutionshohe verschiedener Formen schon seit langem so auffallend, dass wir hier mit einem bedeutendem Zeitintervall rechnen mussten. Gleichzeitig sind aber diese Differenzen meist nur in statistischer Form ausdrückbar und daher sahen wir aufgrund der meist fragmentarischen und eben nicht in statis­tischer Menge vorliegenden Funden aus dieser Zeitspanne keine besondere Perspek­tive für Möglichkeiten einer gut begründeten und exakten feinstratigraphischen Glie­derung vor uns. Wir entbehren dabei eben in dieser Epoche die Unterstützung et­waiger physikalischer Methoden (absolut-chronologische Daten fehlen aus dieser Zeit völlig). Ebendeswegen sind die Untersuchungsergebnisse von FEJFAR (1971 in litteris) und neuerlich in noch konkreterer Form von Koenigswald (1973) in dieser Hinsicht von grosser Bedeutung. Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass neben den "üb­lichen", nur statistisch auswertbaren Grössendifferenzen, die Verteilung verschiede­ner Verstärkungen des Schmelzes der - morphologisch übrigens auch recht homoge­nen - Backenzähne der Schermaus (Arvicola spp. ) In den verschiedene Zeitspannen des Mittelpleistozäns Europas abweichend sind.

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