Dr. Nagy I. Zoltán szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 6. 1975. (Budapest, 1975)

Gliederung sowie die Alterbestimmung der einzelnen Bildungen des Profils kann in erster Linie aufgrund des biochronologischen Wertes dieser Reste durchgeführt wer­den. Die Gattung Nummulites wird durch 10 Taxa vertreten. Diese sind: N. laevigatus, N. obesus , N. baconicus , N. lehneri , N. p raelorioli , N. variolarius , N. äff, variolarius , N. suemegensis, ferner je eine vorläufig nur generisch bestimmte Form der punktierten bezw. radiaten Nummuliten. Ihre wichtigsten Vertreter - deren Verteilung und Häufigkeit im Profil in der Abb. 3 dargestellt wird - sollen in folgenden Zeilen kurz bekannt ge­macht werden. Die halbretikulie rte Art Nummulites laevi g atus ist eine der wichtigsten unterlutetischen horizont leitenden Arten. Da sie sowohl in den nördlichen eozänen Becken wie auch in den mediterranen Gebieten vorkommt, besitzt sie einen recht hohen Korrelationswert (H. SCHAUB, R. LEHMANN et L. HOTTINGER 1964). Nummulites laevigatus tritt in unserem Profil in drei Abschnitten auf: in der obersten Kalksteingruppe in einer ge­steinsbildenden Menge (im weiteren wird diese Gesteinsgruppe gerade deshalb als lae­vigatusführender Kalkstein bezeichnet), dann in der Miliolinenführenden Kalkmergel­gruppe (Proben Nr. 19-36) sowie in der alveolinenführenden Kalksteingruppe (Proben Nr. 37-69), in den beiden letzten Abschnitten jedoch nicht in zusammenhägenden Pro­bereihen und sowieso nur selten. Von den punktierten Nummuliten kamen die Arten N. obesus , N. baconicus sowie N_. lehneri zum Vorschein. Alle drei Arten sind mittelmässig gross und stellen charakte­ristische Formen des Unterlutets dar. In unserem Profil sind sie hauptsächlich in der obersten Kalksteingruppe, im laevigatusführenden Kalkstein (Proben Nr. 1-9) anzu ­treffen; unter ihnen ist N. baconicus die häufigste und N. lehneri die seltenste Art. N_. obesus kommt hier in einer mittelmässigen Menge vor. Ausserdem wurde sie als eine rare Form auch aus einer Probe (Nr. 46), der alveolinenführenden Kalksteingruppe nachgewiesen. Die Art Nummulites praelorioli ist aus Ungarn das erste Mal von Dar­vastó angeführt worden; die Art ist ein Vertreter der N. partschi-Gruppe und kann als ein unterlutetischer Vorläufer der aus dem Mittellutet von Ajka bereits bekannten Art N. lorioli betrachtet werden. (Über die taxi onomischen Probleme und das Vorkommen im Gebiete des Bakonygebirges dieser letztgenannten 4 Arten s. die Arbeiten von H. SCHAUB (1962), R. HERB et H. SCHAUB (1963) und T. KECSKEMÉTI (1973). Die radiaten Nummuliten werden durch den kleinwüchsigen N. variolarius (sein hiesiges Vorkommen ist zugleich sein tiefstes Auftreten in Ungarn) sowie durch eine ihm nahe stehende Form, N. äff, variolarius in einer geringeren Menge vertreten. Beide Formen sind nur aus der N. laevi g atusführenden Klaksteingruppe bekannt. Ebenfalls zu den radiaten Nummuliten gehört unser ausserordentlich kleines (mit einem Durchmesser von nur 1-2 mm) neues Taxon: Nummulites sueme g ensis. Nach einer Klärung der stammesgeschichtlichen Verbindungen scheint unsere neue Art in die phy­logenetische Reihe von N. globulus­variolarius zu gehören und ein Glied zwischen die­sen beiden Taxa dieser Reihe einzunehmen (T. KECSKEMÉTI 1974). N. suemegensis ist eine recht seltene Form, die in unserem Profil nur aus der alveolinenführenden Kalksteingruppe bekannt ist und zwar insgesamt aus 7 Proben (Nr. 42, 44, 46, 48, 50, 66 und 68).

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