Novák Ádám (szerk.): Fontes Memoriae Hungariae IV. Varsóban őrzött magyar vonatkozású oklevelek, 1490–1521 (Debrecen, 2022)

Marcin Hlebionek: Die Siegel der polnischen Jagiellonen. Einführung

IX 1388 verwendet, also zwei Jahre nach der Krönung Jagiełłos, und die königliche Kanzlei benutzte es bis zum Ende seiner Herrschaft. 15 Schon bald nach der Krönung Jagiełłos wurde das Große Siegel erstmals benutzt. Die Literatur verzeichnet die Fälle seiner Verwendung für die Jahre 1386–1423.16 Allerdings ist gegenüber diesen Feststellungen Vorsicht geboten, weil die Quelleneditionen, auf die sich frühere Forscher gestützt haben, die Siegel wird nicht genau beschrieben. Suchen in Archiven haben es erlaubt, fast 40 Dokumente nachzuweisen, die mit diesem Siegel versehen sind; allerdings kommen sie aus den Jahren 1386–1411.17 Es erscheint wenig wahrscheinlich, dass eine spätere Verwendung dieses Petschafts in den Jahren 1412–1423 der Forschung völlig entgangen sein könnte. Es muss also wohl Anfang der 1410er Jahre außer Gebrauch genommen worden sein. Dieses Siegel (Ø 45 mm) zeigt in einem schräg geschachten Siegelfeld einen von einem Engel gehaltenen vier­feldrigen Wappenschild mit dem polnischen Adler im ersten Feld, das Pahonja im zweiten, dem Wappen des Kalischer Landes (Großpolen) im dritten und dem von Kujawien im vierten Feld.18 Das genannte zweite Siegel ist etwas größer (Ø 47 mm). Seine Verwendung wird in der Literatur auf die Jahre 1403–1434 datiert. Wahrscheinlich haben wir es hier jedoch mit einer Verwechslung zu tun.19 Die Archivrecherche hat über 20 erhaltene Abdrücke dieses Siegels an 15 I. Sułkowska-Kurasiowa, Dokumenty królewskie i ich funkcja w państwie polskim za Andegawenów i pierwszych Jagiellonów 1370–1444, Warszawa 1977, S. 51; Z. Piech, Mo ­nety, S. 44. 16 I. Sułkowska-Kurasiowa, Dokumenty, S. 51; Z. Piech, Monety , S. 49. 17 Ähnlich datiert M. Gumowski das uns hier beschäftigende Siegel, vgl. Idem, Pieczęcie królów, S. 14, Nr. 15. I. Sułkowska-Kurasiowa, spricht a.a.O., S. 51, von nur einem guten Dutzend bekannter Dokumente mit diesem Siegel. 18 F.A. Vossberg, Siegel , S. 13, Tafel 7, b; T. Żebrawski, O pieczęciach , S. 45, Nr. 46; M. Gumowski, Pieczęcie królów , S. 14, Nr. 15 ; Idem, Handbuch der polnischen Siegelkunde, Graz 1966, S. 43, Nr. 34, Tafel V, Nr. 139; I. Sułkowska-Kurasiowa, Dokumenty , S. 51; A. Jaworska, Orzeł Biały , Abb. 48; Z. Piech, Monety , S. 49, Foto 2; Imagines potestatis, S. 403, Nr. III.3.33; Pieczęcie królów i królowych, S. 12; M. Hlebionek, Katalog pieczęci przy dokumentach samoistnych w zasobie Archiwum Państwowego w Bydgoszczy, Warszawa 2012, S. 56, Nr. 6; Album rysunków , S. 22 Ao I 23; Sigilla regum et reginarum Poloniae, S. 12. In den Besiegelungsformeln wird es konsequent als sigillum nostrum bezeichnet. Erst spätere Notare haben in ihren Beglaubigungen von Dokumenten Jagiełłos begonnen, vom sigillum miediocre zu sprechen (T. Żebrawski , O pieczęciach , S. 46–47). 19 Die von I. Sułkowska-Kurasiowa (Dokumenty , S. 51, S. 69, Fn. 91) vorgeschlagene Chronologie des ersten bekannten Abdrucks dieses Siegels stützt sich auf eine Edition, in der das eine Urkunde Jagiełłos für de Stadt Nowy Sącz beglaubigende Siegel unprä­zise als „größeres“ bezeichnet wird. Vgl. Akta grodzkie i ziemskie z czasów Rzeczypospolitej Polskiej z archiwum tak zwanego bernardyńskiego we Lwowie, Bd. IX, Hrsg. A. Prochaska,

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