Folia historica 27

III. MŰHELY - Tompos Lilla: Főúri öltözetek az Esterházy-kincstárból - kiállítás az Iparművészeti Múzeumban

HOCHADELIGE KLEIDUNGSSTÜCKE AUS DER ESTERHÁZY-SCHATZKAMMER - AUSSTELLUNG IM MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST Zusammenfassung Das Museum für angewandte Kunst bietet mit seiner, am 20. Dezember 2010 eröffne­ten Ausstellung die Darstellung der aristokratischen Textilien aus der Esterházy-Schatz­kammer. Der Gründer der Schatzkammer war der Palatin Miklós Esterházy (1583-1645). Ein nach dem Tode des Gründers zusammengestelltes Inventar zeigte schon den prunk­vollen Reichtum der Sammlung. Der dritte Sohn des Palatins, Pál Esterházy (1635-1713) betrachtete nicht nur die Bewahrung der geerbten Schätze als wichtige Aufgabe, son­dern bereicherte die Sammlung durch bewusste Sammlung und Mäzenatur. Alle Tei­le der Schatzkammer - Gegenstände aus exotischen Stoffen, Kampf- und Prunkwaffen, Goldschmiedearbeiten, Schmuckstücke und Uhren, Münzen und Medaillen, Textili­en - enthalten besonders wertvolle Kunstschätze. Unsere Ausstellung bietet die erste Möglichkeit für das Publikum alle Textilien der Schatzkammer, insgesamt 67 Stücke zu betrachten. Der Auftakt der Ausstellung ist die reich illustrierte schriftliche Familiengeschichte, die im Jahre 1700 in Wien erschien. Die Besucher können mit Hilfe eines Multimedia­Programms das Buch auch durchblättern. Der Titel des Raumes Geschenke, Beute, Reliqui­en verweist auf die Art und Weise des Wachstums. Der zweite Raum der Ausstellung mit dem Titel Kleidung der Männer und Frauen stellt die erhalten gebliebenen Gewandstücke der Mitglieder der hochadeligen Familie zur Schau. Der Besucher wird durch die Reihe von Dolmanen und Menten empfangen. Diese Kleidungsstücke gehörten einst zu der Garderobe der drei Brüder: István, László und Pál. Man kann auch ein Panzerhemd aus rotem Atlas sehen, das einst das Eigentum von László Esterházy war, und uns an seinen tragischen Tod erinnert. Drei Röcke der Schatzkammer sind erhalten geblieben. Der Rock aus blauem Samt mit Korallenperlen und Goldstickerei ist heute im besten Zustand. Der Rock aus rotem Samt war vielleicht ein Geschenk nach der Verlobung. Der schwarze Samtrock ist das älteste Stück und die Zusammenstellung der Elemente der Goldstickerei verweist auf den Einfluss der spani­schen Mode. Im weiteren werden die Pferdeausstattungen, Sättel, Pferdedecken der Schatzkam­mer gezeigt. Diese waren wichtige Elemente der Schatzkammern ungarischer Adeligen im 16.-17. Jahrhundert. Die Zahl und die Qualität der Ausstattung repräsentierten näm­lich den Rang und das Reichtum des Eigentümers. Die mit Goldfaden völlig bedeck­ten Pferdedecken bieten einen prächtigen Anblidk. Gegenüber unter der lila Samtdecke, die der Form der Pferderüstung entsprechend gefertigt wurde, kann man Pfeilenhalter, Bogen und Pfeile sehen, die alle aus der Schatzkammer stammen. In der Mitte des Rau­mes kann man einen europäischen und einen türkischen Sattel finden. Um über die gan­ze Ausrüstung ein einheitliches Bild zu bekommen, wurden die Vitrinen durch Waffen, Dolche, Bügel und Streitkolben aus der Estertházy-Schatzkammer ergänzt. In dem großen vierten Raum unter der mit bemalten Kassetten verzierten Decke aus 217

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