Folia historica 27

I. TANULMÁNYOK - Kemenczei Ágota: Az Egger műkereskedés és kapcsolata a Nemzeti Múzeummal a dualizmus korában

Vereinen für Archäologie, Kunstgewerbe aktiv teil. Der andere Inhaber der Firma Egger & Comp., Sámuel Egger war ebenfalls eine bekannte Persönlichkeit des Antiquitätenhan­dels im damaligen Pest. Henrik Egger schuf durch seine Sammeltätigkeit eine bedeutende Antiquitätensammlung. Nach seinem Tode 1914 kaufte das Kunstgewerbemuseum sei­ne Sammlung von den Erben an. Gyula Egger, der Sohn von Dávid Egger war weniger bekannt, aber auch er war Mitglied von archäoligischen und kunstgewerblichen Verei­nen. Die mehrere Jahrzehnte andauernde Beziehungen zwischen dem Antiquitäten­kabinett des Ungarischen Nationalmuseums und dem Unternehmen der Brüder Egger wurden von 1870 an intensiver. In den 1870er Jahren erwarb das Museum von der Firma Egger bedeutende Antiquitäten, Münzen, wie z. B. den in Berkipuszta (Komitat Somogy) zum Vorschein gekommenen Goldschatzfund aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. (Abb. 3.). Ein besonders wertvolles Stück ist der vergoldete Deckelkrug aus Silber von einem der bedeutendsten siebenbürgischen Toreuten, Sebastian Hahn 1697 angefertigt (Abb. 4.). Erwähnenswert sind auch zwei aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. stammende kupferzeitliche Goldscheiben, in der Tenja-Orlovinja-Puszta (Kroatien) aufgefunden wurden (Abb. 5.), eine Goldfibel aus dem 12.-11. Jahrhundert v. Chr., sowie kupferzeit­liche Goldschmuckstücke (Abb. 6.) und ein bronzezeitlicher, am Fundort Bárányhegy in Siebenbürgen gefundener goldener Armreif. Sámuel Egger schenkte dem Museum vier vergoldete, herzförmige Gürtelbeschläge aus Silber, womit er die Sammlung der Fund­stücke der ungarischen Landnahmezeit des Museums bereicherte. Ende der 1870er und in der ersten Hälfte der 1880er Jahre kaufte das Antiquitäten­kabinett des Museums mehrere Fundstücke von der Antiquitätenhandlung der Brüder Egger (bronzezeitliches Schwert, Lanzenspitze, Goldschatz vom Komitat Máramaros, drei spätbronzezeitliche Bronzeschätze). 1884 wurde eine Ausstellung aus den Wer­ken ungarländischer Toreuten organisiert, in der Ausstellung zeigten die Brüder Egger 120 Artefakte, später erwarb das Ungarische Nationalmuseum mehrere Stücke davon. Dávid Egger stellte 1866 in der Weltausstellung in Paris die in Titel zum Vorschein gekommenen silbernen Gürtelbleche aus. Es gelang dem Antiquitätenkabinett erst 1897, diese Stücke anzukaufen. Diese Gürtelbleche aus dem 5.-4. Jahrhundert v. Chr. sind prachtvolle Werke der illyrischen Toreutik auf dem Nordwestbalkan (Abb. 7.). Nach dem Tode von Samuel Egger wurde seine Sammlung im Jahre 1891 in London bei Sotheby's versteigert, auch das Ungarische Nationalmuseum kaufte mehrere Versteige­rungsposten an (landnahmezeitlichen Grabfund von Királyföld in Siebenbürgen, drei hunnische Goldschnallen). Die Antiquitätenhandlung Egger verkaufte zum letzten Mal im Jahre 1898 Anti­quitäten von hohem Wert dem Ungarischen Nationalmuseum, und zwar den in Ászár (Komitat Komárom) bei Ackerbestellung zum Vorschein gekommenen römerzeitlichen Silberschatzfund (Abb. 8.). Neben Objekten von archäologischem, historischem Wert erwarb das Ungarische Nationalmuseum auch alte Münzen von der Antiquitätenhand­lung Egger. 116

Next

/
Thumbnails
Contents