Folia historica 25

I. A Magyar Nemzeti Múzeum és az 1956-os forradalom és szabadságharc emlékéve 2006-ban - Cs. Lengyel Beatrix (szerk.): Az 1956-os forradalom emlékei. Újszerzemények a Magyar Nemzeti Múzeumban, 2004-2006 című kiállításunk és a kiállítást megelőző gyűjtés - Kovács Tibor: Elrejtve, elkobozva, bűnjelként mellékelve... című kiállítás megnyitóbeszéde

hat. Aber das ist auch nicht überraschend, waren doch die schriftlichen und bildlichen Quel­len der Revolution verschwunden oder wurden jahrzehntelang bewußt anders beleuchtet ­und damit auch die wahre Erinnerung an die Revolution. Der 50. Jahrestag gibt erneut Gelegenheit zu korrigieren, was möglich ist. Ein möglicher Weg dazu ist das Sammeln der - großenteils im Ausland - aufbewahrten privaten Foto­grafien. Deren Qualität läßt oft auch zu wünschen übrig, die Aufnahmen vertreten etwas an­deres, eine sehr individuelle Farbe als die übrigen, häufig wichtigeren Dokumente, weil sie den Revolutionsalltag zumeist aus dem Blickwinkel des gewöhnlichen Menschen festhielten. Das Objekt der Aufnahmen ist nicht der Kampf, sondern die "Landschaft nach der Schlacht": zerschossene, ausgebrannte Kampfwagen, Panzerwagen-, Geschütz- und sonstige Kriegsma­terialwracks, Trümmer, Einschußspuren, Leichen, abgebröckelte Häuserwände. Das Ungarische Nationalmuseum hat sich vor zwei Jahren mit einem Aufruf an all jene gewandt, die, wo auch immer in der Welt, irgendetwas von den gegenständlichen, dokumen­tativen und Bildzeugnissen der 1956er Ereignisse aufbewahrt haben. Wir haben beachtlich viele historische Werte bekommen, von denen wir auch hier einige zeigen. Und nun möchte ich die fachliche Gestalterin der Ausstellung zitieren, Katalin Jalsovszky: "Wir bewahren das wirklich empfundene Erlebnis in Bildern auf, das in unserer Erinnerung wache Bild wird vom immer wieder zu betrachtenden Foto lebendig gehalten. Und das nicht selbst erlebte Geschehnis kann durch das Foto zum gefühlvollen Erlebnis befördert werden. Deshalb spielt die Fotografie eine herausragende Rolle bei der Gestaltung des historischen Gedächtnisses des Einzelnen und der Gemeinschaft, bei der Formung des Bewußtseins nationaler Identität." Ich möchte daran glauben, dass die Betrachtung dieser Ausstellung unsere Revolution der neuesten Zeit zu verstehen hilft und den Blick darauf lenkt, was in Inhalt und Geschehen in den Ereignissen revolutionären Charakters der 1950er Jahre ähnlich war - schon deshalb, um die Erkenntnisse daraus universal werden zu lassen. 210

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