Folia historica 10
Basics Beatrix: A magyar történelemábrázolás problémái (1848—1867)
Probleme der ungarischen Historiendarstallungen 1848-1867 Dieser Beitrag macht den Versuch, eine Periode der ungarischen bildenden Kunst zu überblicken — nicht in ihrer Vollständigkeit, sondern nur einige wichtige Hinsichte beachtend — eine Periode die wir auch als Blütezeit nennen können, es ist aber eigentlich als die Periode der Ausbildung der ungarischen Nationalmalerei zu betrachten. Die Kunstwerke der grundlegenden Gattungen — das Porträt, das Landschafts- und das Genrebild — sind in dieser Zeit entstanden, aber die Historienmalerei ragte am besten hervor. Die Gestaltung der geschichtlichen und sozialen Situation kann die Frage beantworten, warum die Historienmalerei die hochwertigste und wichtigste Gattung wurde. Vor 1848 ist in jeder Kunstart — zuerst im Themenwahl — das verstärkte Nationalbewusstsein aufgetreten. Die bildende Kunst spielte im öffentlichen Leben der dreissiger Jahre eine mehr bedeutende Rolle. Ein Zeichen dafüf war zum Beispiel die Begründung des Pester Kunstvereins (1839—40). Durch das vergrösserte Interesse der Öffentlichkeit wurde der soziale Nachklang der bildenden Künste stärker, und in der Person von Imre Henszlmann können wir die erste Anmeldung der Kunstkritik von hohem Niveau werten. Dieser fortaufenden und gleichmässigen Entwicklung gaben die Ereignisse von 1848—49 eine neue Richtung. Dieser Einfluss ist in den bildenden Künsten indirekt bemerkbar. Die neue politische und soziale Situation hinderte bestimmte Faktoren der Entwicklung nicht, viel mehr war es daran gelegen, unter den veränderten Umständen einerseits die früheren Aufgaben fortzuführen, anderseits die Forderung der nationalen Bestrebungen, des sozialen Progresses und der Independenz — offen oder versteckt — auszusprechen. 73