Folia historica 3

Vigh Károly: Az 1944. október 15-i sikertelen „kiugrási” kísérlet okairól

Der misslungene ..Absprungsversuch" am 15. Oktober 1944. Die in- und ausländische Geschichtsschreibung, wie auch die Me­moirenliteratur beschäftigten sich sehr viel mit den Ursachen des erfolglosen Absprungsversuches am 15. Oktober 1944. Doch kam der Verfasser drei Jahrzehnte nach den tragischen Ereignissen darauf, dass viele wichtige Einzelheiten des Problems auch heute noch unge­klärt seien. Darum hält er auch heute noch die Fragestellung für wichtig: Warum gelang es Ungarn nicht, aus dem Krieg auszutreten. In der Einführung erörtert er die Bedeutung und die Folgen der Kriegsoperationen bei Jassy —Kisinow im August 1944 für Ungarn. Er kommt auch auf die kritischen Tage und Wochen nach dem rumänischen Absprung am 23. August zu sprechen, die sich für die Ausführung eines dem rumänischen ähnlichen ungarischen Schrit­tes als geeignet hätten erweisen können. Der Reichsverweser Hor­thy und vorzüglich seine Mitarbeiter, der Generaloberst Géza Laka­tos — Ministerpräsident nach dem gegangenen Sztójay —, der Ge­neraloberst János Vörös — Honvedgeneralstabchef — nützten diese Möglichkeit nicht aus. Infolge ihrer Vierteljahrhundert langen anti­kommunistich-antisowjetischen Innervation wählten sie anstatt des Übertrittes den weiteren Kampf an der Seite der deutschen Faschis­ten. Sie erkannten aber nicht, dass Ungarn für das hitleristische Deutschland nur als „Vorfeld", Operationsraum galt, dessen Ver­teidigung um jeden Preis nicht im Interesse der nazistischen Wehr­macht stand. Der Aufsazt geht ferner auf die internationalen Beziehungen der Frage ein, so auch auf die Roosevelt- und Churchill-Pläne und ihre Äusserungen über Mitteleuropa und Ungarn. Er beweist mit vielen Dokumenten, dass sich Horthy und sein Kreis bis zum letzten Augenblick in der Illusion wiegten, dass Ungarn — mindestens zum Teil — von angelsächsischen Truppen besetzt werde. Im Anschluss daran wird die diplomatische Mission von Generaloberst István Ná­day dargelegt, den Horthy am 22. September 1944 zum Oberkom­mando der Alliierten nach Caserta am Mittelmeer entsandte Nach der Analyse der Ursachen der erfolglosen Mission werden die Vorereig­misse der Reise des von Faraghö geführten, am 28. September nach Moskau entsandten Waffenstillstandsaussuses, — sowie die — tak­tischen Manöver des sich vor der Vollführung des Abkommens drückenden Horthy erörtert. Sodann werden im Aufsatz die wegen der Verschlechterung der Frontlage zu einem zeitmässigen Problem gewordenen deutschen und ungarischen Vorkehrungen bekanntgege­216

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