Folia historica 2

G. Héri Vera: Az 1891-es temesvári kiállítás és érmei

Die Temesvárer Ausstellung im Jahre 1891 und ihre Medaillen Die Bedeutung der Wirtschaftsausstellungen wird durch die Verbreitung der Marktwirtschaft gesteigert. Die erste Ausstellung in Ungarn wurde im Jahre 1830 vom Ungarischen Wirtschaftsverein veranstaltet. Diese Initiative führte man stetig fort. Der Industrie­Verein veransteltete im Jahre 1842 eine Industrie-Ausstellung, die von nun an bis 1848 jedes dritte Jahr stattgefunden hat. Die erste, im wahren Sinne des Wortes das ganze Land umfassende Wirtschaftsausstellung wurde in Kecskemét im Jahre 1872 eröffnet. Die fünfte in der Reihe der Landesausstellungen ist die All­gemeine Landeswirtschafts-Ausstellung in Temesvár (Timisoara, RSR) vom Jahre 1891. Die Organisierung des Ausstellung begann 1890, die Spesen der Veranstaltung betrugen 60 000 Forint. Diese Summe kam gröss­tenteils aus öffentliche Gaben zusammen. Das Organisationskomitee war mit dem Besuch zufrieden, unter den Besuchern befand sich der König mit sämtlichen Ministern. Nach Ablauf der wichtigsten Besuche begann die Arbeit der Jurys, das Zusprechen der Preise. Die Verfasserin beschreibt die einzelnen Auszeichnungs­medaillen, befasst sich aber mit deren kunstgeschichtlicher Analyse nicht. Die Abhandlung beschäftigt sich mit den Geschehen der Orga­nisierung der Ausstellung und der Verfertigung der einzelnen Medaillen. Der höchste Preis war das grosse Ehrendiplom. Die Prä­gungskosten der in der Münze von Körmöc (Kremnitz, Kremnica, CSSR) verfertigten Staatlichen Silber-, und Bronzemedaillen sind von den Ministerien für Landwirtschaft und Handel bezahlt worden. Die Gold-, Silber-, Bronze-Ausstellungsmedaillen wurden vom Temesvárer Klempnermeister Piffl verfertigt. Auch die grossen und kleinen Silber- und Bronzemedaillen des Wirtschaftsvereines wurden in Körmöc geprägt. Die Vielfalt der Preise ermöglichte die Belohnung einer reichen Zahl der Ausstellenden. Die Presse beurteilte die Ausstel­lung als eine erfolgreiche Veranstaltung. In den folgenden Jahren fauden keine grossangelegten wirt­schaftlichen Landesausstellungen statt, da die Konzentration aller Kräfte für die Millenneumsausstellung und Festlichkeiten nötig war. 196

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