Folia historica 1
Fehér Géza: Török krónikák és miniatúráik magyar vonatkozásai
DIE UNGARISCHEN BEZIEHUNGEN DER TÜRKISCHEN CHRONIKEN UND DEREN MINIATUREN Im ersten Abschnitt des Artikels behandelt der Verfasser die Entstehungsgeschichte der türkischen Chroniken und deren Miniaturen. Die Zeiten vor dem zum Gipfelpunkt der Entwicklung führenden Aufschwung der osmanisch-türkischen Darstellungskunst unter Sultan Murad III. (i 574—1595) bedeuten auch das glorreichste Zeitalter der türkischen Geschichte. Während der Regierung Suiten Suleimans des Grossen (1520-1566) bürgert sich eine von dem Stil der anderen islamitischen Miniaturschulen abweichende Art des Malens ein. Schon die erwähnte Periode kann eine originelle schöpferische Persönlichkeit aufweisen. Der seine Werke selbst illuminierende Chronist — Matraktschi Nasuh — hatte einen neuen Stil mitgebracht. Die Darstellungen der in den Beschreibungen der Heerzüge Suleimans vorkommenden Städte, Burgen, Dörfer, kleineren Festungen und Stationen des vordringenden türkischen Heeres sind wahrheitsgetreu, mit topografischer Treue gestaltet. Wir können die Tatsache, dass die ungarischen Forschung die wichtigsten, die Ereignisse der ungarischen Geschichte behandelnden türkischen Quellen schon am Ende des vorigen, und am Anfang des laufenden Jahrhunderte zugänglich gemacht hatte, als grosses Verdienst betrachten. In den Bibliotheken der Türkei und der Westländer werden noch viele solche Werke verwart, die unsere Kenntnisse nützlich ergänzen können. Die Probleme der Untersuchung der Textübersetzungendel Chroniken und der Illustrationen sind als Weitere Aufgaben der Forschung zu betrachten. Die in den neulich aufgetauchten Quellen verborgenen Möglichkeiten werden durch die Besprechung von zwei Teilen einer Chronik aus dem 16. Jahrhundert, sichtbar gemacht. Der vierte Band von "Süleimanname" des Matraktschi Nasuh befasst sich mit den Feldzügen der Jahre 1542—1543. Die zweite Hälfte des Werkes bespricht den Vorstoss nach Ungarn im Jahre 1543, und wird mit der Eroberung von Stuhlweissenburg (3. 9. d. J. ) 21