S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 45/1. (Budapest, 1984)
Übersicht der taxonomischen Literatur über die ungarischen Populationen von Z. osterodensis Reiss Nach ABAFI-AIGNER (1907) kommt " Zygaena scabiosae Schev." in Ungarn überall zahlreich vor. Weil er In seinem Buch einfach die Bildtafeln vom BERGE' s Schmetterlingsbuch übernommen hat, die 2. Abbildung auf Tafel 21 entspricht nicht der, in Ungarn vorkommenden Subspecies. BURGEFF (1926) hat aus dem Mátra-Gebirge (N-Ungarn) eine neue Lokalform als Z. scabiosae var, matrana beschreiben. Aufgrund der Original be Schreibung sind die Vf. dicht beschuppt, mit dunkelroten Flecken. Die Hf. haben einen breiten schwarzen Rand. Die 3. und 5. Flecke sind immer getrennt, seltener auch die 2. und 4. HOLIK (1942) ist auch der Meinung, dass die ungarischen Populationen eine taxonomische Divergenz aufweisen und er hat die aus Budakeszi stammenden Exemplare als "var. budensls" (22 <?, 2 o ) bezeichnet. Die Marglnalbinde auf den Hf .-n ist bei budensis durchschnittlich scmaler, als bei matrana, und auch die Flecke auf den Vf.-n sind schmal und zusammenhägend. Costa 1st fast gerade, nur selten konkav. Körper dicht behaart. FORSTER (1960) führt matrana Bgff. schon als Subspecies an; als Verbreitung gibt er N-Ungarn, die Slowakei, MShren usw. an. "Var. budensis Holik" bleibt jedoch unerwähnt. GOZMANY (1963) gibt eine Beschreibung, die ungefähr der matrana Bgff. entspricht, aber er hat die, aus Ungarn beschriebenen Formen nicht berücksichtigt. TREMEWAN und REISS (1964) haben je eine kleine Serie aus dem Mátra-Gebirge und aus den Budaer Bergen (Nagykovácsi) untersucht, sie konnten jedoch die Typenfundorte der früher beschriebenen Formen nicht richtig voneinander trennen ("Nagykovácsié, Matra mts.". Sie haben die Genitalien von je 1 o und 1 o aus Budakeszi untersucht und budensis zum subspezifischen Rang erhoben, obwohl sie nur in den weiblichen Genitalien (ductus bursae, Signum) kleinere Unterschiede feststellen konnten. RÉZBÁNYAI (1974) erwähnt - aufgrund der Nomenklatur von FORSTER (1960) - eine subspezifische Form aus dem Kőszeg'er (Güns) Gebirge: " Silvlcola scabiosae curvata Bgff.". BURGEFF (1926) hat aus dem Gebiet zwischen Hochschwab und Hochalpe (Steyermark) - aufgrund einer grosser Serie - eine neue Varietät als " curvata" beschrieben. Curvata 1st - laut der Originalbeschreibung - dicht beschuppt, Ihre Costa ist konvex (bei dem 3), niemals konkav oder gerade, wie bei der typischen Form. TREMEWAN und REISS (1964) betrachten curvata Bgff. als eigene Subspezies. Sie haben die Typen nicht genitaluntersucht, sondern nur eine Serie aus dem Gebiet zwischen den Seetaler Alpen und dem Fluss Mura (Umgb. Judenburg). Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass aus Ungarn bis jetzt drei Subspezies von Zygaena osterodensis Reiss erwähnt wurden: Zygaena (Zyg.) osterodensis matrana Burgeff, 1926 (Mitt.Münchn.Ent.Ges. 16: 18), Typenfundort: Mátra-Gebirge, zwischen 500-800 m. Zygaena (Zyg.) osterodensis curvata Burgeff, 1926 (ibid. 16: 17-18), Typenfundort: Steyermark, Bruck a. d. Mur, Thörl. Zygaena (Zyg.) osterodensis budensis Holik, 1942 (Ent. Z. 56: 197), Typenfundort: Mittelungarn, Budaer Berge, Budakeszi. Analyse der ungarischen Populationen von Z. osterodensis Reiss Aus den Untersuchungen von BURGEFF (1926), HOLIK (1942) TREMEWAN und REISS (1964) kann man den Schluss ziehen, dass einige Subspeziesbeschreibungen noch zu revidieren bzw. zu ergänzen sind, da die Beschreibungen manchmal auf Untersuchungen kleiner Serien beruhen bzw. in einigen Fällen sogar die Typenfundorte verwechselt wurden. Ich habe fast 1000 Exemplare aus Ungarn bzw. aus Europa untersucht (Zoologische Sammlung des Naturwlss. Museum Budapest, Mátra Museum Gyöngyös, Janus Pannonius Museum Pécs, Bakonyer Naturwiss. Museum Zirc, Komlóer Museum). Neben den obengenannten Sammlungen bedanke ich mich bei Herrn E. de LAEVER für seine wertvolle Hilfe, der mir das Material seiner Sammlung zur Verfügung gestellt hat. Als Grundlage zum Vergleich der einzelnen Subspezies von Z. osterodensis Reiss möchte Ich zuerst die nomtnotypische Form n'àher betrachten: Zygaena osterodensis osterodensis Reiss, 1921 Int. Ent. Zeit. 15: 117-120. Typenfundort: "Ostpreussen" (Jetzt Polen), Osterode (Ostrod).