S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 43/1. (Budapest, 1982)

FOLIA ENTOMOLOGICA HUNGARICA ROVARTANI KÖZLEMÉNYEK XLIII. 1. 1982 I». 191-203 Ein Beitrag zur Verbreitung der Hydropsyche-Arten (Trichoptera) in Ungarn Von S. ÚJHELYI (Eingegangen am 1. Dezember, 1981) Abstract: Data to the occurrence of Hydropsyche species in Hungary considering the recent literature of their determination. Comments on the earlier determinations and faunal mistakes. Die Bestimmung von Hydropsyche-Arten war bisher die schwierigste Aufgabe der Trichopte­rologen. Die Schwierigkeiten können durch die Literatur-Angaben veranschaulicht werden. So z.B. führt MACLACHLAN (1874-1880) in seiner klassischen Arbeit eine Abbildung über H. fulvipes an, muss aber schon in seinem ersten Ergänzungsband (19884) eine Berechtigung geben, da die Abbil­dung nicht zu fulvipes, sondern zu einer neuen Art, saxonica gehört, für fulvipes verfertigte er eine neue, richtige Abbildung. Später waren bei anderen Arten auch wegen der grossen Ähnlichkeit viele falsch bestimmte Exemplare in den Sammlungen und irrtümliche faunistische Angaben in der Literatur anzutreffen. Als erster stellte KIMMINS (1957) die charakteristischen Züge der vier, in England vorkommenden Arten klar und gab sehr gute Abbildungen zur Erleichterung ihrer Bestim­mung. Dies half aber auch nicht, guttata , ornatula und contubernalis wurden so wie früher ver­wechselt. Eine gute Arbeit leistete TOBIAS (1972), der die in jener Zeit bekannten europäischen Hydropsyche-Arten aufarbeitete und über die Genitalien jeder Art Abbildungen verfertigte. In dieser vorzüglichen Arbeit ist jedoch ein Fehler unterlaufen, da die Beschreibung und Abbildung von ornatula der von contubernalis entspricht und nicht der von ornatula, wie dieB von MALICKY (1977) bestätigt wurde. KUMANSKI und BOTOSANEANU (1974) beschrieben und trennten die der contubernalis sehr ähnliche Art: dissimulata. MALICKY (1977) klärte alle in Ungarn vorkommen­den und bisher fraglichen Arten. Die ungarische Fauna behandelnden Literatur-Angaben beinhalten zahlreiche Irrtüme bezüglich des Vorkommens von Hydropsyche-Arten, so z.B. meint PONGRÁCZ (1914), dass H. guttata im ganzen Land gewöhnlich ist und diese Auffassung wird bis zum heutigen Tag in unserer Literatur vertreten. Das Vorkommen von guttata in Ungarn wurde noch nicht bewiesen. Guttata wurde meistens mit contubernalis und bulgaromanorum verwechselt. Contubernalis - die in Ungarn weit­verbreitet ist - wird hingegen in unserer Literatur nicht erwähnt. Deswegen müssen die bisherigen Angaben über das Vorkommen der einzelnen Arten unbedingt revidiert werden. In der vorliegenden Arbeit werden die früheren Angaben und die diesbezügliche Literatur nicht berücksichtigt. Die Fundortsangaben der hier angeführten Arten stammen grösstenteils von Exemplaren meiner Samm­lung, ein anderer Teil, der ebenfalls von mir bestimmter Arten wird im Mátra Museum in Gyön­gyös, im Janus Pannonius Museum in Pécs, im Bakony Museum in Zirc aufbewahrt. Alle Angaben beziehen sich nur auf Mannchen, deswegen wird das Geschlecht nicht bezeichnet. Da die Bestim­mung der Weibchen noch immer unsicher ist, wird sie an dieser Stelle nicht erwähnt. Die meisten Tiere wurden durch Lichtfallen gefangen, dies wird nicht gesondert angeführt. Die von mir gesam­melten Tiere werden mit U. bezeichnet, bei den übrigen wird der Name des Sammlers angegeben. Em Teil der Sammlung besteht aus genadelte Exemplaren, der andere Teil befindet sich in 75%-en Isopropylalkohol. Jene Exemplare des trockenen Materials, bei denen die Bestimmungen wegen

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