S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 43/1. (Budapest, 1982)
Oberea oculata L. In Ungarn kommt er vorwieglich in Weidengehölzern der Überschwemmungsgebiete vor, Wirtspflanzen verschiedene Weidenarten, so auch die baumförmigen Silberweiden. Die Imagines fliegen von Juni bis Juli. Von mir wurde er Im Juli in Baja gesammelt. Die Larven entwickeln sich in Stämmen, oder Zweigen. Bedeutende Schäden konnten von Oberea oculata in Ungarn noch nicht nachgewiesen werden. Forstwirtschaftlich unbedeutende oder seltene Arten Megopis (Aegosoma) scabricornis Scopp. (Körnerbock) ist im Inundationsgebiet der Donau und Theiss in alten Pappeln und Wiedengehölzen sehr häufig. Massenhaftes Vorkommen des Körnerbocks wurde in Baja an Pyramiden und Kanadapappeln von mir beobachtet. An einzelnen Stämmen wurden 8-10 Ausbohrlöcher gefunden. Mehrere Käfer wurden aus Schwarzpappelstämmen von Szentendre gezüchtet. Flugzeit der Imagines von Juli bis August. Von Lichtfallen in Forstbetrieben wurde der Körnerbock gefangen. Entwicklungszeit 3 Jahre. M. scabricornis befällt alte kranke, verletzte Bäume. Prionus coriarius L. (Sägebock). Zu den Nährpflanzen gehören auch die Weiden. Er wurde an Stöcken der Silberweiden gesammelt. Stenochorus meridianus L. Die Larven entwickeln sich in Stämmen und Wurzeln der kranken und zerstörten Weiden. Im Bükk- und Zemplén-Gebirge wurde er in der Salweide gesammelt bzw. daran gezüchtet. Strangalia aurulenta Fabr. und Strangalia quadrifasciata L. Die Imagines wurden in alten Pappel- und Weidenstöcken der Auenwälder der Donau und Theiss oft angetroffen. Cerambix cerdo L. (Heldbock). Zu den Nährpflanzen gehören auch die Weiden. Gracilia minuta Fabr. (Weidenböckchen). Die Larven entwickeln sich hauptsächlich in dünneren Trieben der Korbweiden. Obrium cantharium L. ist Ungarn verbreitet, aber eine seltene Art. In den Pappelbeständen des Komitates Tolna wurde er mit Lichtfallen öfters gefangen. Natrius brevipennis Muls. (Fliegenböckchen) entwickelt sich in dünneren Zweigen der Weidenarten. 1963 züchtete ich das Fliegenböckchen aus Weidentrieben bei Gyula. Molorchus salicicola Stiller, ist bisher nur eine aus Ungarn (Szeged) bekannte Art. Die Larve entwickelt sich in Zweigen der Weide. Am Theissufer ist diese Art nicht selten (KASZAB 1971). Rhopalopus clavipes Fabr. wurde im Weidengehölz des Hochwassergebietes der Donau gesammelt. Durch Lichtfallen wurde dieser Käfer ebenfalls erbeutet. Xylotrechus rusticus L. Zu den Nährpflanzen gehören auch die Pappeln und Weiden. Neben der Silber- und Schwarzpappel wurde die Art in der grossen ungarischen Tiefebene so an der Edelpappel, wie an P. x euram. cv. "robusta", "1-214", und "marilandica" gesammelt. X. rusticus kommt auf kranken an nicht entsprechende Standorte gepflanzten Bäumen (zB. Apavára bodenfehlere Bestand) vor. Durch Lichtfallen wurde sie ebenfalls gefangen. Xylotrechus pantherinus Sav. ist neu für die ungarische Faune. Das erste sichere Exemplar wurde einer Salweide in Mátraháza (22.Juli 1969.) erbeutet. Die Larve entwickelt sich in stärkeren Zweigen der Salweide. Plagionotus arcuatus L. Nach meinen Beobachtungen gehören auch die Weiden zu den Nährpflanzen des Eichenwiddebocks. Acanthoderes clavipes Schrank. Nach Angaben der FAO (1959) ist diese Art ein Pappelschädling. Bisher fang ich ihm nur an Salix caprea. Mesosa curculionides L. Zu den Nährpflanze dieser Art gehören auch die Weiden und Pappeln. Ich sammelte ihn in der Nyirség an Populus robusta und Salix alba. Mesosa nebulosa Fabr. ist in Ungarn eine verbreitete Art. Von mir wurde er an der Silberweide beobachtet.