S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 33/2. (Budapest, 1980)

leicht s-förmig gekrümmtes, zunächst dickes, im distalen Viertel aber dünnes Chitinrohr bis nahe an die Penissoitze erstreckt. Die Peniswand ist beiderseits des Ostium penis mit zahlreichen Poren ­punkten besetzt. Scydmaenus iquitosi sp. n. (Abb, 31) Holotypus 8: P e r u , bei Iquitos am Amazonas, 11.2.1977, leg. E. HEISS (HF). Ein in der Kopfform und in den Fühlerproportionen etwas abweichendes o. wurde zusammen mit dem 8 gesammelt (HF). Dem S. iquitosanus in Grösse und Gestalt ähnlich, von ihm aber durch vollkommen symmetri­schen Bau der Fühlerkeule und andere Proportionen der Geisseiglieder der Fühler verschieden. Länge: 1,70 mm, Breite: 0,74-0,76 mm. Rotbraun, lang, gelblich behaart. Kopf von oben betrachtet querrundlich, nur wenig breiter als lang, ziemlich stark gewölbt, fein behaart. Fühler zurückgelegt die Halsschildbasis etwas überragend, ihr Basalglied 3mal, das 5. mehr als 3mal so lang wie breit, 2, 3, 4 und 6 etwa gleich lang, um ein Drittel bis zur Hälfte länger als breit, 7 und 8 isodiametrisch, die mediale Basalecke zahnförmig vorspringend, das 9. Glied gestreckt, das 10. quadratisch, das eiförmige Endglied fast so lang wie die beiden vorhergehenden zusammengenommen, alle 3 Keulenglieder symmetrisch gebaut. H a 1 s s c h i 1 d etwa so lang wie breit, im distalen Drittel seiner Länge am breitesten, von da zur Basis fast ge­rade verengt, dicht und steif abstehend behaart, ohne Basalgrübchen. Flügeldecken ziemlich kurz oval, stark gewölbt, seitlich gleichmässig gerundet, lang und dicht, abstehend be­haart, mit Andeutung einer Basalimpression. Beine kräftig, Schenkel ziemlich stark keulen­förmig verdickt, Vordertarsen des o" stark erweitert. Penis (Abb. 31) langgestreckt, paral­lelseitig, das dorsal gelegen Ostium penis reicht bis zur Längsmitte des Penis nach vorne. In sei­nem Lumen ist ein zweilappiger, die ganze Breite des Ostiums einnehmender Chitinkörper sichtbar, aus dem distal vor der Penisspitze ein dünnes Doppelrohr, offenbar das Ende des Ductus ejaculato­rius, austritt. Die Peniswand ist zu beiden Seiten des Ostiums mit zahlreichen Porenpunkten be­setzt. Das vielleicht zugehörige, mit dem S gefundene ç unterscheidet sich von diesem durch dunkle­re, kastanienbraune Färbung, schüttere Behaarung, Vorhandensein einer deutlichen, wenn auch abge­rundeten Ecke zwischen Schläfen und Kopfbasis, nur doppelt so langes wie breites 5. Fühlerglied und im ganzen etwas kürzere Fühler. Scydmaenus compactus sp. n. (Abb. 32) Holotypus 8 und 69 Paratypen (MB), 10 Paratypen (HF): Passa Quatro, Sul de Minas. Der Sammler ist nicht vermerkt, der Fundort nicht sicher lokalisierbar. Die Angabe Sul de Minas ist wahrscheinlich auf die brasilianische Provinz Minas Geraes nördlich von Rio de Janeiro und SIo Paulo zu beziehen. Die Art ist gekennzeichnet durch gedrungenen Körperbau, feine, anliegende Behaarung, ziem­lich lange Fühler, rundlichen Kopf und leicht gestreckten Halsschild mit 2 Basalgrübchen. Länge: 2,00-2,10 mm, Breite: 0,90-1,00 mm. Schokoladebraun, sehr fein und eng anliegend, hell behaart. Kopf von oben betrachtet querrundlich mit zur Basis konvergierenden Schläfen. F ü h ­1 e r zurückgelegt die Halsschildbasis etwas überragend, alle Glieder mit^Ausnahme des 7. und 8. gestreckt, das 10. nur wenig länger als breit, das kegelförmige, aussen stärker als innen ge­krümmte Endglied fast so lang wie die beiden vorhergehenden zusammengenommen. Hals­s c h i 1 d ein wenig langer als breit, kugelig gewölbt, etwas vor der Längsmitte am breitesten, äusserst fein und zerstreut punktiert, mit 2 Basalgrübchen versehen. Flüge Idecken sehr kurz oval, stark gewölbt, sehr fein, etwas körnig punktiert, mit Andeutung einer Basalimpres­sion und einer diese lateral begrenzenden Humeralfalte. Beine kurz und dick, Schenkel keu­lenförmig verdickt, Vordertarsen des o* erweitert. Penis (Abb. 32 a, b) vor seiner Längs­mitte in sehr stumpfem Winkel nach oben geknickt, seine Spitze ziemlich schmal abgerundet. Das dorsal gelegene Ostium penis reicht etwa bis zum distalen Drittel der Penislänge nach vorne. Im Penisinneren befindet sich annähernd in der Längsmitte eine längliche Blase, von der distal der zu­nächst weite, im Endabschnitt aber sehr enge Ductus ejaculatorius entspringt. Er ist durch chiti­nöse Leisten und Falten versteift. Die Seitenwände des Ostiums sind dicht mit Porenpunkten besetzt.

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