S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 33/1. (Budapest, 1980)
Holotypus: 1 3 aus Nordkorea mit folgender Fundortsangabe: Prov. Ryang-gang: Chann-Pay-plateau. Sam-zi-yan. 1700 m. No. 286. 23.-25. July 1975. J. Pappet A. Vojnits. Vom gleichen Fundort liegen noch 6 m vor (Paratypen). Ein weiteres Exemplar (Paratypus) aus Corea bor. Mts. Payk-yek-Chann. Auf den Karten finde ich im nördlichsten Teil von Nord-Korea einen Gebirgszug mit der chinesischen Bezeichnung Schang-pei-schan und der koreanischen Bezeichnung Peik-tu-shan. Anscheinend ist mit allen diesen Namen der gleiche Gebirgszug gemeint. Fast sicher erscheint es mir. dass diese Rasse eine Höhenform des c analiculatus ist. Ich stelle überdies noch das männliche Individuum mit der falschen Fundortsbezeichnung "Sibirien" als Paratypus zu dieser Rasse. Der Holotypus befindet sich in der Sammlung des Naturhistorischen Museums in Budapest, ebenso vier weibliche Paratypen. Zwei dieser Paratypenserie sind auch in meiner Sammlung, ein S und ein c- in der Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. NACHTRAG Um wenigstens die Frage der Berechtigung der Abtrennung des careniger als Subspecies des canaliculatus zu klären, habe ich H.Dr. F. HIECKE vom Zoologischen Museum der Humboldt-Universität zu Berlin gebeten, mir sein aus Korea stammendes Material zum Studium zu leihen. Er tat dies bereitwilligst, wofür ich ihm auch hier noch einmal herzlich danken möchte. Glücklicherweise traf die Sendung noch vor Absenduhg meines Manuskriptes ein, so dass ich das Ergebnis der Untersuchung noch mitverwerten konnte. Vorausgeschickt sei, dass das Material 27 Exemplare des careniger aus Ompo und 5 Exemplare aus Seishin enthielt, dazu noch weitere 4 Exemplare mit der Bezeichnung Payk yek chan, das ist vielleicht ein Bergrücken in der Nähe des Ortes Pu Ryong in südwestlicher Richtung streichend. Alle Etiketten trugen übrigens den Vermerk "Nord-Korea", womit aber nicht das heutige Staatsgebilde Nord-Korea, sondern der nördliche Teil der Landschaft Korea gemeint ist. Die Tiere sind alle schon uralt. Das Ergebnis meiner Untersuchungen ist: Alle Individuen von den genannten drei Örtlichkeiten sind untereinander völlig gleichartig und gehören zu careniger. Sie sind aber ebenso eindeutig von canaliculatus unterschieden, so dass es mit absoluter Gewissheit feststeht, dass careniger Chd. eine gute Subspecies darstellt. Nicht zu careniger aber auch nicht zu canaliculatus s. str. gehören weitere neun Exemplare in dieser Sendung aus Pu Ryong. Oberflächlich betrachtet scheint es sich bei dieser Form tatsächlich um eine Übergangsform oder Mischform zwischen canaliculatus s. str. und careniger zu handeln. Sie hat beinahe die Grösse des careniger, hat aber etwas glänzende Flügeldecken, wenn auch nicht so stark glänzend, wie bei canaliculatus. Der Halsschild ist so glänzend wie bei beiden Formen, jedoch nicht breiter als lang, eher gleich breit wie lang oder sogar etwas länger als breit. Ausserdem ist der Seitenrand deutlich herzförmig geschwungen, wodurch auch die Hinterwinkel etwas auswärts gerichtet erscheinen. Zusätzlich sind sie deutlich abwärts gebogen. Diese Halsschildform zeigt sonst keine der bisher bekanntgewordenen canaliculatus-Rassen, wohl aber die nahe verwandte Art koreanus Reitter. Diese zeigt aber einen matten und auf der Scheibe fein gekörnelten Halsschild. Zusätzlich zeigen die neun Exemplare dieser Population fein gekörnelte Zwischenräume zwischen den Primärintervallen und in diesen Zwischenräumen gut erkennbare Sekundärintervalle und stellenweise noch Reste von Tertiärintervallen. Bis auf den Halsschild, der so glatt und glänzend wie bei allen canaliculatus Rassen ist, zeigen also diese Tiere die Eigenschaften der Art koreanus . Merkwürdigerweise ist auch der Penis ähnlich dem des koreanus geformt: Nicht sehr breit, am Ende sehr stark, fast rechtwinkelig abgebogen, etwas verschmälert und leicht verrundet. Die hakenförmige Krümmung des koreanus-Penis ist also vorhanden, nicht aber das viel schmälere Ende dieses. Die Mehrzahl der Eigenschaften dieser Form spricht für die Zugehörigkeit zur Art canaliculatus, weshalb ich sie auch zu diesem stelle. Sie ist übrigens bereits bekannt und von BREUNING als pseudokoreanus in seiner Monographie 1932 beschrieben worden. Als Fundort gibt er "Berge um Ompo an. Eine eigene Art stellt diese Form gewiss nicht dar. Zu koreanus gehört sie ebensowenig, lebt diese doch an der Ostküste der Halbinsel, z. B. in Gensan.