S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 33/1. (Budapest, 1980)
äusserst ähnlich ist, doch sicher zu unterscheiden durch seinen bedeutend längeren Kopf, durch seinen, vor. allem hinten, schmäleren Halsschild, der nahezu ebenso lang wie breit und an der Seite kaum aufgebogen ist. Die Fühler und Beine sind länger. Die Form der Flügeldecke ist dieselbe, sie ist auch in gleicher Weise gerippt und die Intervalle zwischen den Rippen sind viel weniger rauh. Die Exemplare kamen aus der Mandschurei und können nicht mit solchen aus Sibirien vereinigt werden. Eine eigene Art ist nun careniger zwar nicht, aber mehr als eine Morpha, als welche sie BREUNING bewertet. Ich betrachte sie als eine geographische Rasse, taxonomisch daher als Subspecies. Nachstehend seien die Unterschiede zwischen diesen beiden Formen einander gegenübergestellt: canaliculatus Adams s. str. ssp. careniger Chaudoir Kopf kurz Kopf lang Halsschild rechteckig, etwas breiter als Halsschild fast quadratisch oder etwas länlang, an der Basis noch etwas breiter ger als breit, an der Basis etwas schmäler Fühler und Beine sehr kurz Fühler und Beine deutlich länger Rippen oberseits abgerundet, daher brei- Rippen oberseits weniger abgerundet, dater erscheinend her schmäler aussehend Zwischenräume rauh gerunzelt, dabei Zwischenräume feinst körnig skulptiert glänzend und matt Länge (nach BREUNING): 22-30 mm Länge eigener Messung: 22-29 mm Gestalt und Grösse sind bei beiden Formen gleich, die Farbe ist normal schwarz oder dunkelbraun, seltener hell-rotbraun, bei careniger weniger häufig als bei canaliculatus s. str. Die Art ist ungemein häufig. Ich habe sie während meiner Kriegsgefangenschaft in Ostsibirien zu vielen Dutzenden unter gefallenen Baumstämmen in Auwäldern an der Selenga bei Werchne-Udinsk gefunden. In den Grenzgebieten zwischen den Hauptverbreitungsgebieten der beiden Formen wird es zu Vermischungen kommen, was BREUNING veranlasst haben mag, in ihnen keine geographischen Rassen zu sehen, zu Unrecht, denn diese Mischformen kommen nur im Grenzgebiet der ansonst deutlich unterscheidbaren Formen vor. Das Verbreitungsgebiet des Carabus canaliculatus Adams s. str. reicht vom Jenissei bis zur Küste des Ochotsker-Gebietes und der Amurprovinz. BREUNING gibt zahlreiche Fundorte innerhalb dieses Raumes an, die sich durch weitere aus russischen Publikationen vervollständigen Hessen. Zu diesem unter russischer Verwaltung stehendem Gebiet kommt noch die nördliche Mongolei hinzu, aus welcher BREUNING Urga, das Quellgebiet des Irbut und das Changai-Gebiet anführt. Aus China ist mir nur ein einziger Fund bekannt geworden: Wu tai shan, ein Gebirgszug westlich von Peking. Die Grenze zwischen der Nominatrasse und der folgenden Rasse careniger Chaudoir dürfte irgendwie nördlich von Wladiwostok beginnend quer durch das Primorskaja-Gebiet und die Mandschurei bis zum Gelben Meer, aber sicher noch östlich von Peking verlaufen. Südlich dieser Linie lebt dann die Rasse careniger Chaudoir, von der BREUNING folgende Fundorte angibt: Nikolsk-Ussurijsk, Wladiwostok, Gebiet um den Chanka-See und die Mandschurei (wohl nur der südlichste Teil), dazu noch Korea. Aus diesem Land nennt BREUNING nur zwei Fundorte: Seishin und Ompo. Beide sind aber nicht auf alten und noch viel weniger auf neuen Karten aufzufinden. Ohne diese Tiere gesehen zu haben, ist es unmöglich sie einer Rasse zuzuordnen, denn in Korea kommen mindestens zwei Rassen vor, wie ja dieses Land zur Neubildung von Rassen prädestiniert zu sein scheint, was mir meine Studien an Cicindela- und ChlaeniusArten gezeigt haben. Aus einer südlichen Provinz des heutigen Nord-Korea, Pyöng sung, stammt die neue Form, die ich im folgenden Absatz beschreiben werde. Sie liegt mir in einer repräsentativen Serie von 33 Individuen vor. Nähere Beziehungen zur Nominatform zeigt sie nicht mehr, nur mehr solche zur ssp. careniger, mit der sie auch verglichen werden soU. Die Tiere wurden von den Herren J. PAPP und A. VOJNITS entdeckt und dem ersteren zu Ehren werde ich sie pappianus benennen.