S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 30. Suppl. (Budapest, 1977)

dener Naturhistorischen Museums, mit der gesamten Mordelliden-Sammlung von K. ER­MISCH überging. Die feine, aber flüchtig-vereinfachte, teils mit eigenartigen Abkürzungen verse­hene Schrift blieb den Besitzern, zu ihrem grössten Bedauern, unentzifferbar. Als Freund des Autors und als zeitweise freiwilliger Mitarbeiter des Ungarischen Naturwissenschaft­lichen Museums, nahm ich an diesem allgemeinen Leid teil undzwar nicht nur aus wis­senschaftlichem Interesse für die Mordelliden und für den entsprechenden geographischen Raum, sondern auch in tiefer Würdigung der wertvollen, dabei aber ganz selbstlosen Arbeit unseres verschiedenen Kollegen und entschloss mich diese nicht weniger als 57 neue Arten enthaltende Bestimmungstabelle zu entziffern und der Wissenschaft zugäng­lich zu machen. Damit sei K. ERMISCH nachträglich noch eine völlig verdiente Würdi­gung und Anerkennung ausgesprochen. Einige kleine Ungenauigkeiten in der fortlaufenden Nummerierung wenige "lapsa calami", und u. a. kleine Lücken, die ja in jedem Manuskript in seinem ersten rohen Form unvermeidbar sind und die der Verfasser selbst in Ordnung gebracht hätte, muss­ten richtiggestellt werden. Der eigentliche Grund der Arbeit wurde von mir nicht angegriffen. Leider aber, gibt es in diesem Manuskript mehrere vom Verfasser frei gelassene Räume, die er später zu füllen gedachte, aber nicht mehr dazu kam. An einigen Stellen sind sogar neue Arten nur auf Grund eines einzelnen Merkmals, vorübergehend, benannt worden. Die ausführliche, unentbehrliche Beschreibung dieser neuen Formen, die sich in der Sammlung Ermisch sicherlich befinden, bleibt einem nachfolgenden Fachman frei. Einige Artnamen mussten abgeändert werden, sämtliche aber unter die Autor­schaft von ERMISCH gültig bleibend. Prof. Dr. Mircea-Alexandru IENISTEA (Bukarest, Sept. 1976) Vorwort II K. ERMISCH hat das sehr reiche Mordellidenmaterial des Karpathenbeckens aus dem Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museum in Budapest, etwa 25 000 Exemplare, in den Jahren 1954-1958 für Bearbeitung der "Fauna Hungáriáé" übernommen. Er hat die Bearbeitung des Materials gleich angefangen und plante eine zusammenfassende Ar­beit über diese Familie auf Grund unseres Materials in Ungarn zu veröffentlichen. Schon bei der ersten Übersicht kommt eine Reihe neuer Arten zum Vorschein und wird uns über die schönen Ergebnisse berichtet. Die Arbeit sollte eigentlich Anfang der 60ger Jahren erscheinen. Es kamen aber inzwischen eine Reihe von Hindernissen, wodurch er mit der Arbeit nicht fertig werden konnte. Vorerst bearbeitete er die Mordelliden in HORION's Faunistik, Band V, 1956. In diesem Werk publizierte er schon mehrere neue Arten auch aus Ungarn, resp. hat ungarische Daten eingearbeitet. Nachher kommt die Bearbeitung der Mordellidae in FREUDE-HARDE-LOHSE, Band 8, 1969. In diesem Werk wurde auch über unserem Material berichtet und manche Daten wurden verwendet. Zwi­schen diesen beiden grossen und grundlegenden Arbeiten publizierte ERMISCH eine An­zahl kleinere Arbeiten, darunter auch die Mordelliden der Mongolei, und vorwiegend Beschreibungen seiner eigenen Forschungsreisen aus dem Balkan. In dieser Zeitperiode begann Ermisch die Mordelliden des Karpathenbeckens und der mit diesem Gebiete ver­wandten Territorien zu beschreiben. Leider hat der tragisch plötzliche Tod am 22. VII. 1970 ihn in der Vollendung dieser Arbeit verhindert. Nach dem Tode hat den Nachlass von K. ERMISCH, namentlich das Mordelliden­Weltmaterial und die damit verbundene Kartei sowie Manuskripte, das Staatliche Museum für Naturkunde in Dresden als Kauf erworben. Herr R. KRAUSE hat meine Aufmerk­samkeit auf ein fragmentarisches Manuskript über Mordelliden Ungarns, das eine Gat­tungstabelle, weiters die Bearbeitung der Gattungen Variimorda . Mordella , Mordellaria und Hoshihananomia enthält, wachgerufen. Ausserdem hat er in einem Notitzbuch, eine Bestimmungstabelle über Mordellistena gefunden, welche aber äusserst schwer lesbar

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