S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 29/1. (Budapest, 1976)

müssen also als negativ betrachtet werden, d. h. die erwähnten Pilzen werden von den angegebenen Fliegen aus irgendwelchen Gründen vermieden. Diese Fliegen- und Pilzfamilien sind folgende: Cecidomyiidae - Russulaceae (Russula); Mycetophilidae ­Boletaceae, Amanitaceae und Agaricaceae; Phoridae - Cortinariaceae; Helomyzidae - Boletaceae, Agaricaceae und Russulaceae (Russula); Asteiidae - Russulaceae (Rus­sula); Drosophilidae - Tricholomataceae, Cortinariaceae und Russulaceae (Lactari­us); Anthomyiidae - Cortinariaceae, Russulaceae (Russula); Muscidae - Tricholoma­taceae und Cortinariaceae. Die Resultate der 3 übrigen Zellen - für welche der Wert von chi^ 5 überschreitete, die Zahl der Beobachtungen aber sehr niedrig war (0 oder 1), - Scatopsidae - Cor­tinariaceae; Syrphidae - Tricholomataceae und Russulaceae (Russula) - wurden in dieser Hinsicht selbstverständlich nicht bewertet. Die Beziehungen zwischen Fliegen- und Pilzfamilien, die in unseren statistischen Be­rechnungen bisher nur in grösseren Zügen veranschaulicht werden konnten, wurden im Verlauf unserer weiteren Untersuchungen schon auf der Ebene der einzelnen Ar­ten analysiert. Die Strenge einer systematischen Assoziation wurde bei den folgenden zur Besprec­hung gelangenden 10 Fliegenarten (B olitophila sp., Pegomyia transversa, Mycetophi­la blanda, Mycetophila alea. Exechia pallida, Pegomyia rufina . Platypeza dorsalis . Pegomyia winthemi, Allodiopsis domestica, Chilosia scutellata ) auf Grund von Samm­lungs- und Züchtungsangaben veranschaulicht, im Falle der Fliegenart Fannia difficilis aber statistisch beurteilt. Bolitophila sp. kam ausschliesslich nur aus Paxillus involutus hervor, - trotzdem, dass das durchgesehene Material zu verschiedenen Zeitpunkten gesammelt worden war. Dieser Umstand muss also als ein Hinweis für die enge Beziehung der Fliegen­art Bolitophila zu dieser Pilzart bewertet werden. Bei Pegomyia transversa ist die Situation im Grunde genommen dieselbe, obwohl sich diese Fliegenart regelmässig nicht nur in einer einzigen, sondern in zwei Pilzarten (Oudemansiella longipes, O. radicata) entwickelte. Die wurde auch dadurch bestätigt, dass das Vorkommen beider Fliegenarten in den Proben dieser Pilzarten mit einer Häufigkeit über 90 % festgestellt werden konnte. EISFELDER (1956) zog das Tier aus Oudemansiella radicata; BUXTON (1960) berichtet aber darüber, dass KEILIN (1917) die Larve dieser Dipterenart Armillariella mellea gefunden hatte. Die Anwesenheit der Fliegenart Mycetoph il a blanda konnte in ungef . 70 % der gesam­melten Fruchtkörper aus der Artengruppe Deliciosus (Lactarius deliciosus, L.sangui­fluus, L . semisanguifluus) festgestellt werden; dieser hohe prozentuale Anteil beweist ohne Zweifel eine bevorzugte Assoziation der Fliege mit den Pilzarten der erwähnten Artengruppe. Unsere Befunde scheinen auch jene von EISFELDER (1955) und LUTE­REK (1967) zu unterstützen; genannten Autoren war es gelungen, aus Pilzen der Ar­tengruppe Deliciosus die Fliege M . blanda in ganzen Serien zu züchten. Ähnliche Ergebnisse konnten wir auch bei der Fliegenart Mycetophila alea erzielen, die aus den Pilzarten der Artengruppe Compacta der Gattung Russula regelmässig gezogen werden konnte (Russula delica, R. densifolia, R. nigricans), aber manchmal auch in anderen Pilzarten aufzufinden war.

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