S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 27. Suppl. (Budapest, 1974)

3. Die wesentlichste Schwierigkeit bedeutete die Tatsache, dass das möglichst rasche Trocknen,und danach das Einpacken, Versen­den, Aufbewahren und ganz besonders die taxonomische Bearbei­tung des riesigen Insektenmaterials so viel mehr Arbeitskräfte (und auch mehr Kosten) beanspruchte, dass wir es uns auf die Dauer nicht leisten konnten. Wir hätten also entweder mit Glüh­lampen-Lichtfallen an möglichst vielen Stellen oder mit UV­Lichtfallen an bedeutend wenigeren Stellen arbeiten können. Da jedoch eine grössere Zahl der Untersuchungsstellen einen we­sentlich besseren Überblick der Verbreitung der Arten gewähr­leistet, wählten wir die erste Variante. Übrigens hat der Vergleich der normalen und der UV-Lichtfallen einige interessante Ergebnisse erbracht . In der Tabelle I sind die Summen der je Dekade an 10 Bflanzenschutzstationen gewonne­nen Anflugergebnisse der beiden Lichtfallentypen für 5 Microle­pidopteren angegeben (MÉSZÁROS, 1966). (Da die N- und die UV­Lichtfallen im Hof oder im Garten der Bflanzenschutzstationen voneinander nicht mehr als 50 m entfernt aufgestellt waren, konnte der Ortsfaktor die Individuenzahl der einzelnen Arten nicht wesentlich beeinflussen. Ausserdem heben sich die durch die unmittelbare Umgebung eventuell verursachten Bangergebnis­differenzen auch dadurch weitgehend auf, dass es sich um sum­mierte Endergebnisse von 10 verschiedenen Lokalitäten handelt.) Aus der'Tabelle geht klar hervor,dass einige Arten ( L . pomonel- la , N. nymphaeata) durch die UV-Ballen in wesentlich grösse­rer Anzahl angelockt wurden, während einige Arten ( 0.nubilalis , P. maculipennis) etwas weniger intensiv die UV-Lichtfallen an­flogen. Man kann also folgern, dass - im Gegensatz zu den meisten Literaturangaben - das Ersetzen der Glühlampe durch eine UV-Lichtquelle das Anflugergebnis nicht für alle Lepidopteren­arten erhöht. Die Frage, ob dies an der unterschiedlichen At­raktivität der beiden Lichtqualitäten für die verschiedenen Arten oder an der unterschiedlich starken Flughemmung in der unmittelbaren Nähe der Falle liegt, muss dahingestellt bleiben. Der Vergleich der zeitlichen Erfassung der Flüge verschiedener 73

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