S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 27. Suppl. (Budapest, 1974)
garn ist gegenwärtig eines der grö'ssten Investitionsobjekte der Bau einer Babrik für die Erzeugung von Stickstoffdüng emittein . Dieses Werk, das in Pet im Komitat Veszprém entsteht, wird täglich 1000 Tonnen Ammoniak herstellen. Verstärkte Stickst offdüngung steht oft mit grösserer . Aussaatdichte in Verbindung. Dadurch wird das Mikroenvironment in den Agroökosystemen beträchtlich verändert . Das wirkt sich für manche Organismen positiv, für andere negativ aus. Während früher die Kulturpflanzen in zahlreichen Landsorten mit breitem Genspektrum angebaut wurden ,bevorzugt man heute relativ wenige Hochleistungssorten, bei denen die genetische Variation zwischen den Individuen minimal ist. Wenn solche Sorten auf Resistenz gegen einen oder mehrere Schädlinge gezüchtet sind, können sie dagegen für andere Insekten bestes Nähr substrat darstellen und hochgradig anfällig sein. Wie die Erfahrungen z.B. bei Luzerne und Getreidearten gezeigt haben, ist es schon schwierig, eine Sorte zu züchten, die gegen alle Biotypen einer Insektenart resistent ist. Grossflächiger Anbau einer einzigen Sorte kann tatsächlich durch Selektionsdruck eine Verschiebung des Genmusters bei Insekten bewirken. Es ist auffallend, dass die Erkennung von Biotypen bei Insekten im Zusammenhang mit Resistenzzüchtung erfolgt . Gleichbleibendes Nahrungsangebot kann bei oligophagen Insekten eine Verschiebung des Wirtswahlverhaltens in dem Sinne auslösen, dass diejenige Pflanzenart bevorzugt besiedelt wird, auf welcher die Larven ihre Entwicklung durchgemacht haben. Das wurde u.a. von JERMY und Mitarbeitern (1968) für zwei Lepidopteren nachgewiesen. Entsprechende Versuchsergebnisse liegen auch bei Blattläusen vor. Wir hielten in Rostock einen Stamm von Acyrthosiphon pisum parthenogenetisch in zwei getrennten Linien an Rotklee und Luzerne. Nach zwei Jahren Zuchthaltung bevorzugten im Auswahlversuch die auf Rotklee gehaltenen Tiere diese Pflanze stärker als die Aphiden aus der Luzerne-Zucht (HUBERT-DAHL, in Druck). Die über längere Zeit besiedelte Nahrungspflanze kann nicht nur das Wirtswahlverhalten, sondern