S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 27/2. (Budapest, 1974)
2. Die auf Grund der herkömmlichen Methode bearbeiteten Lichtfallenangaben haben in zönologischer Hinsicht nur Orientierungscharacter. Die Lichtfallen können nicht mit anderen Methodiken in Paralelie gezogen werden, sogar mit dem Kötscher nicht, sosehr auch de s sen Angaben nur relativ und ungenau sind, zumindest ist jedoch das untersuchte Gebiet bekannt . 3. Unsere Methode wird als eine quantitative bezeichnet, im Gegensatz zu den Einzelfängen. In weiterem Sinne sind jedoch auch die Lichtfallenfange von qualitativem Charakter. Mehrere Gründe sprechen dafür, der wichtigste vielleicht unter diesen stellt die sogenannte "Lichtempfindlichkeit" dar. Wird auch von den zahlreichen Störfaktoren, wie Witterung, Terrainverhältnisse usw. abgesehen, ist doch das Anfliegen der Lichtquelle durch Insekten in Abhängigkeit von ihrer Artzugehörigkeit, dem geschlecht und dem Entwicklung s stadium so ungemein variabel, dass wir überhaupt keinen Anlass haben über "durchschnittlich" und "über - oder unterdurchschnittlich" lichtempfindliche Arten zu reden. 4. Die Wellenlänge der benützten Lichtquelle beeinflusst in hohem Masse das Anfliegen des Lichtes durch Insekten . Im Bereich des roten Lichtes vermindert sich im allgemeinen die Anzahl der mit Licht erbeuteten Insekten, während sie beim blauen Licht zunimmt. Verschiedenartig reagieren wieder bestimmte Insektengruppen, wie z.B. die Eulen, Spinner oder Spanner. 5. Ein kleineren oder grösserer Teil das Licht anfliegender Insekten gelangt nicht in das Gangglas. Ein Teil von diesen besiedelt die durch das Licht beleuchteten Gegenstände, andere durchkreuzen im Schnellflug den Lichtstreifen, oder vollführen einige Kreisflüge nur. Es hängt von der Konstruktion der Lichtfalle ab, welche Insektengruppe und in welchem Anteil diese eingefangen wird. Auch die Höhe, in der sich die Licntquelle über dem Erdboden befindet, ist von Wichtigkeit. 6. Je stärker der Konstrast zwischen dem Licht der Lichtfalle und der Beleuchtung der Umgebung, umso günstiger gestaltet sich der Fang. In einer wolkenlosen Nacht mit Vollmond befliegt kaum je ein Tier die Falle, in einem geschlossenen Wald wird jedoch der Flug durch das Mondlicht in geringerem Masse beeinflusst als auf offenem Terrain. Die BewÖIkheit des Himmels soll ebenfalls in Betracht gezogen werden. 7. Der Zusammenhang zwischen Falterflug und Witterungsverhältnissen wurde mehrfach studiert. Anfangs erschien die Rolle der Temperatur, des Niederschlags und des Windes auf der Hand liegend, es erwiesen sich jedoch die Zustände in vielen Fällen als wiederspruchsvoll. Es sollte darum vielmehr der Einflu s s von Witterungsfronten und der Luftmassen verschiedener Herkunft erforscht werden. Zur Klärung solcher Zusammenhange bieten die Lichtfallen Möglichkeiten dar, die alle bisherigen weit übertreffen. 8. Zuletzt soll ein subjektiver Faktor erwähnt werden, der jedoch nicht ausser Acht gelassen werden darf: die Zuverlässigkeit der Personen, die die Lichtfallen betreuen und die Bestimmungsarbeit durchführen. Es sollte niemals vergessen werden, dass unsere Fallen nur halbautomatisch arbeiten. ARdies entsprechend durchzudenken ist unumgänglich, um zu verhüten, dass die bereitstehenden Angaben - nicht zuletzt infolge ihrer riesigen Menge - die Bearbeiter verleiten zu Folgerungen, die über die Realitäten gehen. Auch das beste Verfahren kann