Dr. Papp Jenő szerk.: Folia Entomologica Hungarica 25/1-7. (Budapest, 1972)

von Tamale, haben wir am 30. Juni stundenlang eine Kuhherde ge­folgt und es sah schon aus, dass wir nichts erbeuten können, als wir etwas vor Mittag an einer Stelle kamen, sahen wir eine be­trächtliche Anzahl von den schonen raetallglänzenden Gymnopleurus herumlaufen und flink ihre Pillen rollen.Es waren noch verschie­dene Sisyphus­, Caccobius­, Onthophagus- und Aphodius-Arten an den Exkrementen zu finden und zu sammeln. Ich kann mir nur vor­stellen, dass in diesem Falle die Stunde die wichtigste Rolle gespielt hat, als wir aber nach einigen Tagen wieder an dieser Stelle kamen, war kein einziges Exemplar zu finden. Oder leben die Imagines dieser Arten so kurz? An den Pflanzen und besonders an den wenigen Blumen, die in dieser Zeit da waren, konnte man kaum etwas finden. Auch am heissen Boden krochen bei Tag fast keine Tiere herum und unter Steinen ist kein Leben, die Steine sind nämlich bei Tag glühend heiss. Um so ausgiebiger war das Sammeln in der Nacht, bei Licht und mittels Lichtfalle 0 Es ist mir heute noch ein Rätsel, wo sich diese viele Insekten bei Tag aufhalten? Vielleicht an den ständig feuchten Orten, in der Nähe von grösseren oder kleineren Gewässern. Gleich am 2. Tag nach unserem Ankunft stellten wir auf der Veranda meines Sohnes die Lichtfalle mit einer Quarzlampe auf. Es war natürlich alles neu für mich, was zugeflogen kam und das war derart mannigfaltig und interessant, dass ich auch an den grell beleuchteten Wänden 'der Veranda ohne Pause gesammelt habe. In Massen kamen verschiedene Copr is­, Onthophagus- , Aphod ius­, Rhys s emus­, usw.. -Arten, 2 Trox-Ar ten , Rutelinen, Carabiden und Vertreter der verschieden­sten Familien. Zum ersten Mal sah ich hier die schönen Paussi­den, mit ihren grossen Fühlhörnern. Ausser den Käfern flogen sehr viele Microlepidopteren, Hymenopteren , Hemipteren, Homopte­ren, Termiten und Orthopteren zu, von den letzteren mehrere Ar­ten von schönen Mantiden. Der Flug Hess erst etwa um 23 Uhr stark nach, es kamen keine neuere Arten und auoh die bisherigen nur sehr vereinzelt. Wir haben diese Sammelmethode in Tamale Abbo 1. und 2. Urwald-Reste bei Nkawkaw. - Abb. 3. Typische Guinea Savanne im Mole Game Reservat. - Abb. 4. Sudan Savanne bei Bawku.

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