Dr. Papp Jenő szerk.: Folia Entomologica Hungarica 24/24-42. (Budapest, 1971)

serer Natur verursacht wurden. Gerade aus diesen Erkenntnissen heraus müsste er selbst zum NaturSchützer werden, was sich aber nicht in der Wiedereinführung des Plenterwaldes erschöpfen dür­fte. Jeder weiss auch, welche Rolle bei den Lebensvorgängen ge­rade die Kleinlebewesen spielen, also sollte man auch ihnen mehr Beachtung schenken. Pur die Natur kann die Ausrottung ein­es Insekts der Vernichtung eines Grosstieres durchaus gleich­wertiger Verlust sein. Von vielen wissen wir noch so gut wie nichts über ihre Bedeutung im Haushalt der Natur, da sie weder als Schädling noch als Nutzung in Erscheinung getreten sind. Troztdem dürfen wir annehmen, dass auch ein indifferentes Le­bewesen in der Natur seine Aufgabe hat. Man hat längst einsehen müssen, dass eine Schädlingsbekämpfung mit Giftstoffen eine nur bedingt wirksame Massnahme ist, weil sie oft die Nütz linge mehr schädigt als die Schädlinge. Weit bedenklicher noch ist, dass sie meist unvorhersehbare Schäden für die menschliche Gesund­heit bringen kann. Es sind auch Fälle bekannt geworden, in de­nen sonst indifferente Tiere, ja sogar Nütz linge zu Schädlingen wurden, weil Ihnen ihre ursprüngliche Lebensgrundlage entzogen worden war. Alle diese Tatsachen lassen erkennen, wie ungeheuer wichtig die Erhaltung des biologischen Gleichgewichtes in der Natur ist, zu dem eben auch alte, morsche Bäume gehören. Aus diesem Grunde sei hier die dringende Bitte an die massgebenden Porstbehörden gerichtet, doch die wenigen alten und morschen Baumveteranen stehen zu lassen, die ohnehin keinen Holzwert mehr besitzen. Das gilt insbesondere für die meist schon stark zurückgegangenen langsamwüchsigen Laubholzarten, die Jahrhun­derte benötigen, um zu ihrer vollen Grösse und Schönheit heran­zuwachsen. Aus der Fülle der schönen und seltenen Käferarten, die wir in solchen alten, anbrüchigen Bäumen finden, seien hier nur einige wenige Besonderheiten erwähnt. Ausser den bereits ober erwähnten grossen und schönen Arten wurden von uns Münchner Koleopterologen die nachgenannten Kä­ferarten gefunden. Eine der alten gefällten Eichen in der Ech­inger Lohe war Brutbaum der seltenen erblichen Variation late­fasciatum Müll.von Rhagium sycophant a Schrnk. , einem Bockkäfer. Diese von Herrn Witzgall entdeckte Fundstelle war die einzige

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