Kovács I. Endre szerk.: Rovartani Közlemények (Folia Entomologica Hungarica 11/19-33. Budapest, 1958)
netz nicht mehr entweichen können, so werden sie mit der Futterpflanze auf eine der beiden Fütterungsplatten gebracht und diese in den Kasten eingeschoben, z.B. auf den oberen Längsleisten. Die Tiere verkrichen sich unter die Blättern und fressen, wenn sie an einem dunklen Ort gehalten werden, den ganzen Tag, wodurch ihre Entwicklung sehr beschleunigt wird. Ist nun die Futterpflanze aufgefresson oder verwelkt, so wird die andere Platte mit Nahrung gefüllt eingeschoben, diesmal aber auf de:i unteren Langsleisten. Die Raupen suchen dann die frische Nahrung durch die-Seitenspalten aus eigener Kraft auf,müssen also nicht einzeln umgesetzt werden. Nur für solche Tiere muss Sorge getragen werden, die sich eben im Häutungszustand befinden. Durch Abfälle und durch die Excremente wird ausschliesslich das Papier beschmutzt, welches aber mit Hilfe der Reissnägel leicht ausgewechselt werden kann. Die Fütterungsplatten werden nun solange gewechselt, als es sich noch ernährende Raupen gibt. Die zur Verpuppung reifen Raupen erfordern keine weitere Fürsorge, da sie durch die Seitenspalten die in die untere Schublade eingelegte Erde von selbst aufsuchen. Ist das auswechseln der Erde in der Schublade notwendig, dann wird sie ganz einfach herausgezogen, ausgelehrt, gereinigt und mit frischer Erde geschickt zurückgeschoben. Diese Zuchtkästen bewährten sich vor allem bei in der Bodenschichte, an niedrigen, saftreichen Pflanzen lebenden Raupen. Ihr Vorteil liegt in der Trennung der natürlichen Bodenschichte in eine eigene Ernährungsschichte und in eine Verpuppungsschichte. Die letztere wird nur von ausgewachsenen Raupen aufgesucht, was diese Tiere vor überflüssigen Beunruhigungen schützt. Auf diese Weise konnte die Zucht fast ohne Verluste durchgeführt werden. Warscheinlich dürfte diese Methode auch bei im Freien gesammelten Raupen mit ähnlicher Lebensweise gute Dienste leis ten, selbst wenn diese verschiedenen Arten gehören sollten, vorausgesetzt, da33 ihre Nährpflanze die gleiche ist. Es ist bemerkenswert, dass Kan-