Folia archeologica 52.

Búzás Gergely - Gróf Péter - Gróh Dániel - Kováts István: Középkori településmaradványok, 18. századi plébániatemplom és temetőrészlet a visegrádi Rév utcából

IFI .FPL L.KSMARADVÁNYT Ж, PLÉBÁN [А'ГКМ PLOM KS FF.MF I ŐRFS/.I.F. I YISF.CRÁDRÓI. 287 der das Gebäude in zwei Teile teilt, und die neuen Türen dazu ausgeführt. Die heutige Fensterteilung und damit zusammen die Ebenengliederung konnte auch erst beim Umbau im Jahre 1871 entstanden, was durch das über die östliche Eingangstür gesetzte Rotmarmorschild datiert wird. Um die einfach ausgestaltete, kleine, mehrmals renovierte Kirche des Dorfes lag der Friedhof der ersten Visegráder Einwohner nach der Türkenzeit. Die Ausdehnung des Friedhofs kennen wir aufgrund der Angaben der Landkarten und der archäologischen Beobachtungen: es erstreckte sich wahrscheinlich bis zur Kreuzung der Rév-StraBe und der Hauptstraße, also bis zur heutigen Spätbarockpfarrkirche. Während der archäologischen Forschung im Jahre 2005 kam ein Teil des Friedhofes - insgesamt 33 Gräber - zum Vorschein. Die Verstorbenen wurden den christlichen Sitten nach beerdigt. In einigen Fällen sind die Reste der Brettsärge in sehr gutem Zustand erhalten geblieben. Aus den Gräbern kamen damalige Kleidungsergänzungen (Knöpfe, Schließen) und auf die damalige Glaubenwell hinweisende Gegenstände (Kreuze, Rosenkränze, Gnadenmünzen) zum Vorschein. Die letzten sind besonders wichtig: Die am Hals, am Rosenkranz getra­gene, aber auch auf die Kleidung nähbare Amulette halfen im damaligen Alltagleben bei der Verehrung der Heiligen. Die in die Gräber gelegten eisernen Gegenstände (Hufeisen, Schere) funktionierten als Mittel gegen die Schadenszauberei. Die zum Vorschein gekommenen Münzen als Grabbeigabe datieren die Benutzung des Friedhofsteils von der Wende des 17. und 18. Jahrhunderts an bis zum letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Das Aufhören der Friedhofsbenutzung hängt vermutlich mit dem Aufbau der neuen Pfarrkirche in den 1770er, 80er Jahren, und mit dem Umbau des Kirchengebäudes in der Rev-Straße zur Schule zusammen, worüber die erste Angabe aus dem Jahr 1787 berichtet. Búzás Gergely - Gróf Péter - Gróh Dániel - Kovát s István Übersetzung: Judit Bokor

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