Folia archeologica 51.
Oravecz Hargita: Tipológiai és használatinyom-vizsgálatok újkőkori csiszolt kőszerszámokon. (Tápé-Lebő, Alsóhalom kőszerszámainak újraértékelése)
FOLIA ARCHAEOLOGICA I.I. 2003-2004. BUDAPEST KLEINKLEIN ODER UNGARN? ZUR FRAGE DES FUNDORTES EINER HALLSTATTZEITLICHEN BRONZETRENSE Tibor KEMENCZEI In seinem Band über die ungarischen früheisenzeitlichen Pferdegeschirrfunde publizierte Sándor Gallus eine angeblich in Ungarn gefundene Bronzetrense, 1 über deren Fundort in der Fachliteratur Zweifel auftauchten. Da es hier um einen besonderen Einzelfund handelt, lohnt es sich diejenigen Angaben in Betracht zu ziehen, welche die Zweifel entweder bestätigen oder beheben. Die Trense besteht aus mehreren feilen. An den Enden beider Gebissstangen des Mundstücks befinden sich je eine Innenöse und eine Außenöse. Die Innenösen sind ineinander gegriffen, in den Außenösen hängen je ein Zügelring und je ein Ringsplint. Ein Zügelring hält die Ose eines Röhrchens. Das andere Ende des Röhrchens ist offen, gerade. Beide Gebissstangen sind quergerippt. Die Außenseite des Röhrchens vom kreissegmentförmigen Querschnitt ist mit Querrillenreihen verziert, die Innenseite ist unverziert, beim letzten Drittel ist ein querliegender Stift zu sehen (Abb. 1, 1). Zur Trensengarnitur gehören vier hornförmige Tüllenaufsätze (Abb. 2, 1-4). Beim letzten Drittel der Tüllenaufsätze wurde quer ein Stift eingeschlagen. Ihre Verzierung besteht unter dem Rand aus einem Motiv, welches von in zwei Reihen durchbrochenen Dreiecken gebildet wurde, sonst aus Querrillenreihen. Auf dem mittleren Teil der Außenseiten befindet sich je eine Ose, die je einen kleinen Ring hält. Jeder Ring hält die Ose von Röhrchen. Jedes Exemplar ist beschädigt. Einem der Aufsätze fehlt das durchbrochene Motiv der zweiten Reihe (Abb. 2, 1), einem anderen die eine Seite des oberen Teiles (Abb. 2, 3), während das dritte und das vierte Stück nur weniger mangelhafte Seiten haben (Abb. 2, 2. 4) Im Inneren des einen der Tüllenaufsätze befindet sich ein Geweihteil (Abb. 2, 1). Die Außenseite der Röhrchen mit Ose, vom kreissegmentförmigen Querschnitt ist mit waagerechten Querrillenreihen verziert, beim letzten Drittel ist ein Stift quer eingeschlagen. Größe der einzelnen Trensenteile: Durchmesser des Mundstücks mit Zügelringen: 16 cm, Länge der zwei Gebissstangen ohne Zügelringe: 6.6 + 6.3 cm (Abb. 1, 1). Durchmesser der hornförmigen Tüllenaufsätze: 6.8, 6.8, 6.4, 6 cm, ihre Länge mit Röhrchen: 7.2, 6.6, 6.9, 6.6 cm (Abb. 2, 1-4). Länge des einzelnen Röhrchens mit Ose: 6.9 cm (Abb. 7, 2). Länge des Röhrchens, das vom Zügelring gehalten wird: 7.2 cm (Abb. 1, 1). Nummer im Depositenbuch: 1931.4, Inventarnummer: 68. 22. 1-3. Über die Trensenteile hatte Sándor Gallus die Meinung, dass diese zu zwei Trensen gehören. Der Grund für seine Behauptung war, dass in der Ose des einen Röhrchens ein solcher Ring hängt, der sich sonst in Außenösen des Mundstücks befindet. Dieses Röhrchen müsste also zu einem anderen Mundstück gehört haben. In der Wirklichkeit hatte aber das Röhrchen eine ganz andere Funktion, die wir im Folgenden erörtern. • Gallus-Horváth 1939, 105. Taf. 50, 1