Folia archeologica 49-50.

Zoltán Kádár: Az ún. Decebal-fejes mécses eredetéről

OIK HERKUNFT DER DECFBAIKOPF-I-AMPE 165 „Barbarenbild" geschaffen wurden. 6 Der dakische I lerrscher gehörte bekanntlich zu den gefürchtetsten Gegnern der Römer. Auch Sándor Soproni zitiert Dio Cas­sius, 7 der Decebal sogar dreimal mit dem Attribut deinos versieht (Hist. Rom. LXII 6,1), dessen mildeste Ubersetzung „martialisch", in Wirklichkeit eher „schreckenerregend" ist. Soproni zitiert auch Emiliu Panaitescus Beschreibung der Decebal-Portraits, 8 die ebenfalls diesen Charakter der Darstellungen des großen dakischen Herrschers hervorhebt ... Gerade deshalb ist es sinnvoll, die von Panaitescu vorgestellten Decebal­Darstellungen auch in ihren Details mit den Zügen der erwähnten Lampen und besonders der in vollkommenem Zustand erhaltenen „Kercseligeter" Tonlampe zu vergleichen. Den Kopf Decebals bedeckt ein auch die Schläfen verbergender Pi­leus, wogegen auf der Kercseligeter Lampe den Kopf Haar bedeckt und nur die Grifform dem Oberteil einer Mütze ähnelt. An den Decebal-Portraits sind der ihm energische Züge verleihende etwas dicke Mund, dei massive und gleich dicke, an den Enden herabhängende Schnurrbart und der dichte - auf einzelnen Darstel­lungen spitze - Bart auffällig; 9 demgegenüber sind für das Portrait auf der Lampe ein breiter, schmaler Mund und ein zweigeteilter kurzer Bart typisch. Die Decebal­Portraits zeigen - worauf Panaitescu hinweist 1 0 - einen energischen, kämpferi­schen und robusten Mann (der rumänische Forscher vergleicht ihn direkt mit Titus I.ivius' Hannibal-Charakterisierung) , was im scharfen Gegensatz zu dem in barbarischer Relation sanft wirkenden Portrait des Lampentyps steht. Den zwei so unterschiedlichen Portraits ist einzig gemeinsam, daß beide einen barbarischen Mann darstellen. Aul der Suche nach Analogien der als „sanfter Barbar" dargestellten kopfför­migen Lampe findet sich auf einer Abbildung in P. Cintas' Werk über puniscile Keramik neben den erwähnten menschenkopfförmigen Lampen ein völlig ähn­liches Stück, das sich einzig darin von den in Sopronis Werk gezeigten unter­scheidet, daß es außer der großen Flammenöffnung in der Stirnmitte nicht zwei, sondern drei kleine Löcher an den Bartenden hat." (Abb. 3, 4, 5) Cintas zeigt auch andere Öllampen mit Barbarenkopf. Auch der Verfasser kaufte eine ähnliche Lampe mit „Punierkopf' von einem Kaufmann in Sousse. Über diese Tonlampe schreibt P. Cintas unter anderem folgendes: „J'ai connu le potier de la Marsa qui fabriquait ces faux et je suis certain, - bien qu'il ait toujours prétendu le contraire, - qu il n'avait pas inventé son oeuvre. Il avait dû posséder une lampe d'époque et, l'ayant un fois moulée por le réproduire, il l'avait probablement revendue au prix fort tout de suite après. C'est elle qu'il imitait. Pratiquement, sa reproduction était fort mediocre ... Avec la mort du viex potier de La Marsa les feux du dernier tour de La Marsa se sont éteints eux aussi et les faussairesqui lui ont succédé ... les lampes ,à tête' vendues e ce moments ... autour de la catédrale et du Musée Lavigerie a Carthage ..."'­Ein Exemplar desselben Lampentyps tauchte als „Karthagische Lampe" bei einem New Yorker Antiquitätenhändler 1 3 auf, und auch ein französischer Sammler « Giuliano 1960, 13 7 Soproni 1988a, 127 » Panaitescu 1923, 407, 412; Soproni 1988a, 127 » Panaitescu 1923, Abb. 2-10; Soproni 1988a, Abb. 7-12. Der kolossale Barbarenkopf vom Trajansforum (z. Zt. Musei Vaticani, Braccio Nuovo nr. 127) ist nach Giuliano 1960, 14 keinesfalls ein Decebal-Portrait. 1 0 Panaitescu 1923, 412 1 1 Cintas 1950, 528: Abb. 36 1 2 Cintas 1950, 528 1 3 Archeology 1970, 177

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