Folia archeologica 48.

Kemenczei Tibor: Adatok a szkítakor kezdetének kérdéséhez az Alföldön

52 KEMENCZEI TIBOR im Fundmaterial der Hallstattkultur zu finden. 5 1 Sowohl vom Gebiet der skythischen Kultur auf der Tiefebene, wie auch vom Gebiet der transdanubischen Hallstattkultur bekannte Gegenstandstypen stellen die eisernen Lanzenspitzen (Abb. 4, 12-13), das eiserne Àrmchenbeil, der eiserne Tüllenmeißel (Abb. 7, 3), die Eisenmesser (Abb. 6-11) und die gerippten Armringe aus Bronze (Abb. 7, 12, 14. 17) dar. Auf Grund der Grabfunde von Gyöngyös kann die Annahme nicht bewiesen werden, wonach auf der Tiefebene in der Periode von der Skythenzeit, d. h. zur Zeit der Kultur von Mezőcsát in der Kultur der örtlichen Bevölkerung die Hallstattisierung sich durchgesetzt hätte. Als Beweis für diese Hypothese können diese Funde aus einem ganz einfachen Grund nicht angeführt werden, sie gehören nähmlich nicht zur vorskythischen Kultur, sondern zur skythischen Kultur der Tiefebene. Die anderen, als Beweise für die Hallstattisierung erwähnten Fundgüter, so die bemalten Scherben aus dem Hügelgrab von Gyoma 5 2" 5 3, bemalte Keramik aus der Ostslowakei 5 4, bronzene Zügelhaken 5 5 und Eisentrensen von Maroscsapó (Cipäu), eiserne Zügelhaken aus dem Depotfund von Fügöd 5 6, können auch nicht zu den Gegenstandstypen der Frühhallstattkultur gezählt werden. Im Karpatenbecken, im Gebiet der Hallstattkultur kam nur in Somlóvásárhely Wagenbestattung zum Vorschein. 5 7 Die Funde dieser Wagenbestattung zeigen aber keine Ähnlichkeit mit den Eisenstäbchen, Eisenplatten von Gyöngyös und von Miskolc-Diósgyőr. Aber auch in der Region der skythischen Kultur der Tiefebene wurde eine Wagenbestattung freigelegt (Szentes-Vekerzug). 5 8 Dorthin sollte die Sitte der Grabwagenbeigabe aus dem Steppengebiet gelangt sein, wo diese Bestattungssitte sowohl in der vorskythischen, als auch in der skythischen Zeit glecheiweise üblich war. 5 9 Auch C. Metzner-Nebelsick zählte mehrere Grabfunde, die für die Kultur von Mezőcsát typisch sind, zu dem Fundmaterial der Kultur der Ungarischen Tiefebene skythischer Prägung. Ihrer Meinung nach sind das Grab von Doboz, das Grab 42 von Füzesabony-Kettőshalom und das Grab 8 vom Gräberfeld Maklár gleichaltrig mit dem skythischen Gräberfeld von Heves sei. 6 0 Diese Grabfunde wurden früher von J. Gy. Szabó erwähnt, der damit zu beweisen beabsichtigte, daß auf die Periode der Kultur von Mezőcsát unmittelbar die Skythenzeit folgte, so kommen unter den gegenständlichen Denkmälern der letzteren auch von der vorangehenden Periode geerbtem Keramiktypen vor. 6 1 Als weiteren Beweis für die Datierung des Endes der Kultur von Mezőcsát in die Skythenzeit führte man das in der südwestlichen Slowakei, in der Gemeinde Nagymánya (Mafia) freigelegte Gräberfeld an. 6 2 Dort wurden auf dem Territorium des keltischen Gräberfeldes u. a . auch drei Gräber, die zur Kultur von Mezőcsát, sowie zwei, die zur skythischen Kultur gehören freigelegt. 6 3 Zwischen diesen gibt es aber einen zeitlichen Unterschied von mehr als zweihundert Jahren, also verschiedene Völker unterschiedlicher Zeiten ließen sich in ein- und demselben Gräberfeld bestatten. Ein Teil der Keramikbeigaben der skythenzeitlichen Bestattungen auf der Tiefebene gehört zu solchen Gefäßtypen, deren Vorbilder im Fundmaterial der vorangehenden Period vorkommen. Auf Grund der ähnlichen Grabfunden kam man aber nicht behaupten, daß die Periode der Kultur von Mezőcsát auch in der Skythenzeit, im 6. Jh. v. Chr. weiterlebte. 6 4 Im östlichen Teil des Karpatenbeckens waren die einzelnen Gefäßtypen in der zweiten Hälfte der Spätbronzezeit, in der ersten Hälfte der Früheisenzeit besonders langlebig. Deshalb ist es eindeutig fälsch, die ähnlichen Keramikformen aufeinander folgenden Perioden, Epochen als gleichaltrig zu bestimmen. Von den auf der Großen Ungarischen Tiefebene aus etwa zweieinhalbtausend skythenzeitlichen Bestattungen zum Vorschein gekommenen Funden stammen die ältesten aus der zweiten Hälfte des 7. Jhs. v. Chr., so u. a . die Fundgruppe von Nagytarcsa (Abb. 8-10), die Grabfunde von Sajószentpéter, sowie die Beigaben der einzelnen Bestattungen des Gräberfeldes von Alsótelekes und Békéscsaba-

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