Folia archeologica 45.
István Vörös: Építési kutyaáldozat Jászdózsáról
ZÜ M ÜBERGANG VON DER BRONZEZEIT 101 diese fanden sich im Hügelgrab 75 von Pécs-Jakabhegy und im Depot von Prügy, allerdings ohne Rippendekor.'7 Diese Angaben bieten den entsprechenden Beweis, daß man je einen Fundkomplex nicht aufgrund der lange Zeit hindurch benutzten Gerätetypen in die Jung- oder Späturnenfelderzeit datieren kann. Ebenfalls nicht typisch für eine engere Periode sind die Griffzungensicheln (Abb. 3, 16-18, Abb. 4, 1-8, Abb. 5, 1-26). Im Karpatenbecken wurden zur Zeit der Jungurnenfelderzeit vor allem Sicheln mit zwei Zungen- und Rückenrippen benutzt. Die meisten von ihnen sind in der Mitte des Griffteiles durchlöchert, und dies ist auch bei denen vom Sághegy der Fall. In der Späturnenfelderzeit wurden solche Sicheln in Transdanubien nicht mehr hergestellt, und nur Funde außerhalb des Karpatenbeckens belegen, daß auch in dieser Periode noch Griffzungensicheln in die Erde gelangten. Diese gleichen in ihrer Form den Typen aus der Jungurnenfelderzeit.8 Den Geräten ähnlich gehörten zu den langlebigen Gegenstandstypen die Armringe der Funde vom Sághegy. Aufgrund ihrer Verzierung lassen sich zwei Varianten unterscheiden. Zur ersten gehören die Armringe, die mit Fransenmuster und keilförmigen Liniengruppen verziert waren (Abb. 6, 10-15, Abb. 7, 1-5, Abb. 8, 1-4, 6, Abb. 9, 2-6). Sie kamen am Beginn der Jungurnenfelderzeit im Karpatenbecken in Mode, wie solche Armringe in zahlreichen Bronzefunden vom Typ Hajdúböszörmény im Theißgebiet und in Transdanubien in den Depots von Jobaháza, Sárszentmiklós und dem Depot II von Velem bezeugen. 2 9 Bei unveränderter Beibehaltung der Schmuckform kam es zur Zeit der zweiten Periode der Jungurnenfelderzeit zu einer Änderung des Motivschatzes. Damals war nicht mehr nur das Frasenmotiv bestimmend, sondern man verzierte die Armringe auch mit einer Ornamentik aus schrägen, senkrechten und keilförmigen Liniengruppen oder mit leicht schrägen Liniengruppen (Abb. 8, 5, 7, Abb. 9, 1 ). Zur ersten Mustervariante gehört auch ein Exemplar im Románder Bronzefund. Nach Zeugnis der auch Bronzetrensen enthaltenden Depots von Cernotin und Adasevci wurden diese Zierelemente auch noch in der Späturnenfelderzeit verwendet. In dieser Periode haben aber die Armringe mit "D' -Querschnitt und offenen Enden zumeist keine Verzierung. 3 0 An der Innenseite mehrerer Armringe vom Sághegy sind 2-7 kurze, senkrecht oder schräg eingravierte Kerben zu sehen (Abb. 7, 1-5, Abb. 8, 1-4, Abb. 6, 15). Solcherart nach dem Guß gezeichnete Armringe sind auch von anderen Gebieten Mitteleuropas bekannt, deren Mehrheit aus Funden der Periode На В stammt. 3 1 H. Thrane nahm an, daß die Meister damit die gleichzeitig gefertigten, zu einer Schmuckgarnitur gehörenden Stücke für die Händler oder Käufer bezeichneten. 3 2 Außer dieser Erklärung können aber diese Zeichen auch als Besitzerzeichen verstanden werden. Neben den Geräten und dem Schmuck enthält Depot II vom Sághegy insgesamt vier Waffen. Die beiden Lanzenspitzenfragmente vertreten eine sehr lange, die gesamte Spätbronzezeit hindurch benutzte Waffenart. Die lorbeerblattförmigen Tülïenlanzenspitzen der jüngsten Zeit sind aus dem Fund von Biharugra bekannt, der aufgrund der Trensen und Phaleren aus der Späturnenfelderzeit stammt. 3 3 2 7 Török 1950, 4-9; Kemenczei 1981, 33, Abi). 7, 1(5 2 8 Karmin: Bukowski 1976, 19,Taf. 8; Seeboden : Müller-Karpe Taf. 145A; Trténo: Kytlicová 1991, Taf. 58, 4 О4 2 2 9 Kemenczei 1 996, 79 3 0 Cernotin: Podborsky 1970, Taf. 53; Adasevci: Vinski-Gasparini 1973, Taf. 130A; Prügy: Kemenczei 1981; 35-36 3 1 Diemer 1995, 67-68 3 2 Thrane 1962, 99 3 3 Gallus/Horváth 1939, Taf. 19, 5-6