Folia archeologica 45.

István Vörös: Építési kutyaáldozat Jászdózsáról

ZUM ÜBERGANG VON DER BRONZEZEIT 99 Die Mehrheit der Parallelen der Griffdornmesser mit geschweifter Klinge der Depotfunde II und III von Sághegy (Abb. 3, 12-14) sind aus Funden derjüngeren Phase der mitteleuropäischen Urnenfelderkultur bekannt." Dessenungeachtet gibt es auch späturnenfelderzeitliche Funde mit solchen Messern. Einer von ihnen ist das Hügelgrab "K" von Frög in Kärnten, das auch eine bronzene zweiteilige Tren­se vom Ostkarpatentyp enthält, während das zweite Messer zum Fund von Seebo­den gehört. 1 8 Zusammen mit Keramik vom Späturnenfeldertyp wurde ein solches Messer in Grab 118 des Urnenfeldes von Hadersdorf am Kamp in Niederöster­reich gefunden. 1 9 und auch das Depot von Románd enthält ein solches Messer, allerdings auch mit andersartigen Messern zusammen. Eines von diesen gehört zu den sog. Phantasiegriffmessern, 2 0 die im Gebiet Mitteleuropas unter den Fun­den aus der Jungurnenfelderzeit ebenso vorkommen wie unter denen aus der Späturnenfelderzeit. Aus letzterer Zeit stammt das Exemplar aus Grab 13 des Urnenfeldes von Obereching bei Salzburg. 2 1 Des weiteren sind Parallelen des strich­gefüllten Dreiecksmusters auf den beiden Messerklingenfragmenten im Depot von Románd aus den Funden der Mitteldonau-Urnenfelderkultur bekannt. Die meisten ähnlichen Muster finden sich auf Griffdornmessern mit Zwischenstück der Typen Wien-Leopoldsberg und Baumgarten, deren älteste Exemplare in die Jungurnenfelder­2 2 und die jüngeren, zumeist zum Baumgarten-Typ gehörenden, in che Späturnenfelderzeit datiert werden. 2 3 Bei der Zeitbestimmung der Messer­funde des Karpatenbeckens ist zu berücksichtigen, daß die sicher Ha B^zeitlichen Bronzefunde der Typen Hajdúböszörmény und Rohod-Szentes nur Griffzungen­messer vom Pfatten-Typ enthalten. 2 4 Die Verwendung des Griffdornmessers mit Zwischenstück konnte folglich erst danach, in der Spätphase der Jungurnenfel­derzeit, ins Karpatenbecken gelangt sein. Im Gebiet der Mitteldonau-Urnenfel­derkultur umfaßt die Benutzungszeit dieser Messer auch die Periode der Spätur­nenfelderzeit, was mehrere ihrer Exemplare beweisen, die gemeinsam mit Zaum­zeuggegenständen vom Ostkarpatentyp (Obereching, Stillfried, Züi ich-Alpen­quai)- ' und Keramik aus solcher Zeit 2 1' gefunden wurden. Deren Ziermotive sind allerdings einfacher als das aus strichgefüllten hängenden Dreiecken und keilför­migen Liniengruppen zusammengesetzte Muster cler Románder Messerklingen. In viel größerer Zahl als die Messer kommen im Sághegyer Depot II die übrigen Werkzeugsorten vor, Tüllen- und Lappenbeile, Meißel und Sicheln. Unter ihnen ver­treten die oberständigen Meißel einen für die Jungurnenfelderzeit charakteristischen Bronzegegenstandstyp (Abb. 1, 1-3). In der Späturnenfelderzeit produzierte man von diesen etwas abweichende Formen, Meißel mit am Lappenteil breiterer Klinge. Auch die Tüllenbeile im Fund II vom Sághegy unterscheiden sich nicht we­sentlich von ähnlichen Stücken vom Beginn der Jungurnenfelderzeit (Abb. 1, 4-6, Abb. 2, 1-7, Abb. 3, 1-7). Solche Beile gibt es auch im Románder Fund. Daß sie zu einem auch noch in der Späturnenfelderzeit bekannten Werkzeugtyp gehörten, be­weist das Tüllenbeil mit Lappendekor aus Grab 38 von Stillfriea, das je einem Beil aus Fund II (Abb. 2, 4) und V vom Sághegy gleicht. Ähnlich geformte wie 1 7 Rihovsky 1972, 62-63 1 8 Tomedi 1994, 371, Abb. 3, 2: Frög; Pittioni 1954, 520, Abb. 375: Seeboden 1 3 Scheibenreiter 1954 Taf. 47 2, 1 Németh/Torma 1965, 63, Abb. 5 2 1 Höglinger 1993, 94, Abb. 13 2 2 Rihovsky 1972, 69-70 2: 1 Franzhausen, Grab. 1: Neugebauer 1996, 385, Abb. 5; Leopoldsberg bei Wien: Kercliler 1962, 54, Taf. 1; Stillfried, Grab 6: Kaus 1984, Taf. 8f; Klentnice, Grab 1: Rihovsky 1965, Taf. lg. 2 4 Throne 1972, 165-228 2 5 Höglinger 1993, Taf. 35, 4; Kaus 1984, Taf. 6, f, Taf. 37, I); Müller-Karpe 1959, Tal. I45A 2 6 St.'Andrä Grab. 1 1, 22: Eibner 1974, Tat. 10, Taf. 25; Hadersdorf, Grab. 43: Scheibenreiter 1954, Abb. 16, 1; Leopoldsberg Grab 15: Kercliler 1962, 58, Taf. 2, 7

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