Folia archeologica 43.

Domboróczki László: A németlipcsei (Partizanska L'upca) bronzlelet

PFEILSPITZEN VON FRÜH-SKYTHENTYP 89 mit solcher Ornamentik verziert. 3 3 Auch die im Gräberfeld von Alsótelekes gefun­denen bronzenen, konisch ausgehenden Armringe zeigen mit den Funden der sie­benbürgischen Gräberfelder eine Ubereinstimmung. (Abb. 3. 4. 5) 3 4 Aus dem solche Funde enthaltenden Grab 50 kam auch eine kleine eiserne Pfeilspitze ans Tageslicht. (Abb. 3. 7), obwohl fragmentarisch, jedoch zeigt die runde Vertiefung am unteren Teil des Blattes, daß der Tüllenteil abgebrochen war. Eine ähnliche, jedoch größere eiserne Tüllenpfeilspitze wurde noch in Grab 20 gefunden (Abb. 3, 8), jedoch waren neben ihr nur Asche. Eiserne Pfeilspitze ist uns auch aus der Szendrő-Ördöggát­Csengő—Höhle (Abb. 4, 11) bekannt. Die Herstellung der zweischneidigen eisernen Tüllenpfeilspitzen begann schon im nordpontischen, kaukasischen Raum in der präskythischen Zeit, 3 obwohl ihre Anwendung neben den bronzenen Pfeilspitzen lange Zeit hindurch nur von sekundärer Bedeutung bleib. In das Karpatenbecken ge­langten sie, laut Beweis der siebenbürgischen Grabfunde, 3 6 mit den bronzenen Pfeil­spitzen frühskythischen Typs gemeinsam. Aus dem Gräberfeld von Alsótelekes kam auch noch eine dritte eiserne Pfeilspitze aus Grab 4 zum Vorschein. Daneben waren auch scheibengedrehte Krüge. Das Blatt dieser Pfeilspitze ist unten an beiden Seiten ausgeschnitten. 3 7 Die genaue Parallele der befestigten Siedlung von Smolenice/Szo­moläny ist uns aus dem auf die Wende des 7/6. Jh. v. Chr. datierten Fundmaterial be­kannt. 8 Die erwähnten Funde beweisen, daß die Zeit, als das Gräberfeld von Alsótelekes (N-Ungarn) angelegt wurde, mit dem Anfang der siebenbürgischen Skythenzeit zu­sammengefallen sein dürfte. Die Brandgräber der sich dort bestatten lassenden Po­pulation, sowie die aus diesen zum Vorschein gekommenen keramischen Funde un­terscheiden sich aber kaum von den siebenbürgischen Skelettgräbern und zeigen vielmehr mit den aus der Waldsteppenzone stammenden, gleichaltrigen Denkmälern eine Verwandtschaft. So kann angenommen werden, daß sich die östlichen Verbin­dungen zwischen der Theißgegend und Siebenbürgen an je andere Gebiete geknüpft haben. Die aus dem Gräberfeld von Alsótelekes zum Vorschein gekommenen, schei­bengedrehten Krüge, kleine Töpfe dürften zu den jüngsten Gräbern gehört haben, jedoch wie dies die Funde der Siedlungen der Mittleren Dnestrgegend und ihre Grä­ber beweisen, können sie schon aus dem ausgehenden 7. Jh. v. Chr. stammen. 3 9 Ver­mutlich dürfte die Obere Theißgegend, das Gebiet N-Ungarns jene Landschaft ge­wesen sein, durch deren Vermittlung die Herstellungstechnik der Gefäße an der Töpferscheibe auf das Alföld gelangen konnte. Außer Alsótelekes kamen in Sajószentpéter solche bronzene Pfeilspitzen zum Vorschein, die aus dem frühskythenzeitlichen Gräberfeld stammen können. (Abb. 5. 1. 2) Das mit ihnen gemeinsam vorgefundene, urnenförmige Gefäß kennen wir zwar in mehreren Exemplaren aus den skythenzeitlichen Gräberfeldern des Alföld, erin­nert aber dennoch infolge seiner breiten, gewölbten Form, außen glänzenden schwarzen, innen braunen Farbe an die Charakteristika der Töpferei der präskythi­schen Periode. Die Parallelen der im anderen Grabfund von Sajószentpéter vorhan­3 3 Marinescu 1984, 54. Abb. 3, 4. 3 4 Vasiliev 1980, Taf. 19, 1-5. 3 5 Medvedskaja 1980, 26-29. 3 6 VasilievmO, 75. Taf. 9, 18. 3 7 Patay 1961, Taf. 5, 17. 3 8 M. Dusek/S. Dusek 1984, Taf. 32, 15. 3 9 Smirnova 1989,29.

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