Folia archeologica 43.

Domboróczki László: A németlipcsei (Partizanska L'upca) bronzlelet

FOLIA ARCHAEOLOGICA XLIII. 1994. BUDAPEST PFEILSPITZEN VON FRÜH-SKYTHENTYP AUS OSTUNGARN TIBOR KEMENCZEI Die genaue Zeitbestimmung der im Karpatenbecken gefundenen Pfeilspitzen von skythischem Typ ist eine stark umstrittene Frage der prähistorischen Forschung. Über diese Gegenstände teilte zuerst Mihály Párducz eine Fundortliste mit, jedoch wurden sie von ihm je nach ihrem Typ und Zeitalter nicht getrennt. 1 Laut M. Dusek können in Mitteleuropa die ältesten zwei- und dreischneidigen bronzenen Pfeilspit­zen auf das ausgehende 7. Jh. v. Chr. datiert werden, dies beweist aber noch nicht das Erscheinen der Skythen in diesem Raum. 2 Die in Siebenbürgen zum Vorschein ge­kommenen bronzenen Pfeilspitzen skythischen Typs wurden ausführlich von V. Vasiliev erörtert, der unter ihnen drei Typen absonderte und auf das 6-5. Jh. v. Chr. datierte. 3 Die übrigen bronzenen Pfeilspitzen skythischen Typs aus dem Karpaten­becken versuchte J. Chochorowski je nach Form und Zeitalter zu gruppieren. Seiner Meinung nach stammen diese ältesten Stücke vom ausgehenden 6. Jh. v. Chr., wäh­rend die übrigen sich in das Denkmalmaterial des 5. bzw. Anfang des 4. Jh. v. Chr. einreihen lassen. 4 Neuerdings erörterten H. Parzinger und S. Stegmann-Rajtár die unter den Funden der in Smolenice/Szomolány (SW-Slowakei) erschlossenen befes­tigten Siedlung der Hallstatt-Kultur vorliegenden bronzenen Pfeilspitzen und es wurde von ihnen nachgewiesen, daß diese um die Wende des 7—6. Jh. v. Chr. unter die Erde kamen. 5 In ihrer Datierung hielten sie sich an die Arbeiten von G. Kossack, der die Gebrauchszeit der bronzenen Pfeilspitzen skythischen Typs, welche in Smo­lenice/Szomolány zum Vorschein kamen, auf das 7. Jh. v. Chr. setzte. 6 Es ist Tatsache, daß das Zeitalter der skythischen Pfeilspitzen schwer bestimmt werden kann, da mit den stets neueren Formvarianten zusammen auch noch ältere Typen erzeugt worden sind. Auf Grund der Grabkomplexe kann aber die Anfang­szeit der Verbreitung der verschiedenen Formen festgestellt werden. Demnach wur­den in der Steppenlandschaft schon im präskythiscnen Zeitalter solche zwei- und dreischneidige bronzene Tüllenpfeilspitzen benutzt, wie auch in der östlichen Hälfte des Karpatenbeckens zum Vorschein kamen. Diese sind die folgenden: 1 Párducz 1973, 59 2 Dusek 1974, 388. 3 Vasiliev 1980, 74-76. 4 Chochorowski 1985a, 86-94. 5 Parzinger/Stegmann-Rajtár 1988, 176-178. 6 Kossack 1982, 102; ders. 1984,125-135; ders. 1987a, 24-86.

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