Folia archeologica 43.
Viola T. Dobosi - István Vörös: A Kiskevély barlang revíziója
FOLIA ARCHAEOLOGICA XLIII. 1994. BUDAPEST ZWEI VOLLGRIFFSCHWERTER VON HAJDÜSÁMSON-APA-TYP AUS DEM DONAU-THEISS-ZWIESCHENSTROMGEBIET Tibor KOVÁCS Da die Forschung bisher insgesamt nur 7 frühe Vollgriffschwerter aus der Karpatenbecken gekannt hat, kann es etwa sogar als ein glücklicher Zufall betrachter werden, daß uns gelungen ist in den letzteren Jahren von zwei witeren Exemplaren Kenntnis zu verschaffen. Eine lange Zeit hindurch wurden beide in Privatsammlungen aufbewahrt. Das eine Exemplar von ihnen wurde in der Umgebung von Dunavecse zutage gefördert und es kam in den achziger Jahren in das örtliche Museum, sodann von dort in das Katona József-Museum zu Kecskemét. 1 Das andere Exemplar wurde in der Umgebung von Fajsz, in einem Kiesdepot der Donau vor guten anderthalb Jahrzehnten gefunden. Einer sekundären Information nach wurde zu jener Zeit zwischen Dunaföldvár und Fajsz eine Naßbaggerung durchgeführt, das Schwert kann demnach von einem jeden Punkt des Flußabschnittes zwischen Stromkm 15101560 stammen." Vollgriffschwert, DUNAVECSE (Abb. 1-2) Der Knauf ist oval, das Griffheft verjüngt sich leicht der Schulter zu. Der untere Teil der geschweiften Schulter ist schräg und spitzt sich dem Mittelgrat zu, der innere Bogen ist kreisförmig. An der blattförmigen Klinge zieht sich ein kräftiger Mittelgrat entlang. Griff und Klinge sind von vier, mit Punkten umgebenen Nieten zusammengehalten. Das Hauptmotiv der eingekerbten Verzierung bilden an allen Teilen des Schwertes in die entgegengesetzte Richtung blickende, aus schraffierten Dreiecken bestehende Reihen. Weitere Zierelemente: schraffierte Dreiecke von „langgeschweifter Seite" (Knauf, Griffheft, oberer Teil der Klinge), Punktreihen (Griffheft, Schulterteil, Klinge), kleine halbkreisbögen (Schulter), mit Linien umgebene Punktreihe (Heft, Schulterblatt), mit Linien und Punktreihe umgebene geschweifte Kerben (Schulterblatt), zickzackförmiges Linienbündel (oberer Teil der Klinge). Das Schwert kam in das 1 Für die Veröffentlichunesmöglichkeit des im Petöfi-Museum zu Dunavecse aufbewahrten Schwertes (Inv.-Nr.: 85.30.1) bin ich Tibor Kemenczei Dank schuldig. 2 Das Schwert befindet sich gegenwärtig in der Privatsammlung von Béla Szebényi in Kalocsa, der mir die Bearbeitung freundlichts ermöglich hat.