Folia archeologica 40.
Gáspár Dorottya: Lituus vagy baculus vagy...?
116 ENDRE TÓTII Abb. 2: Goldene Bulle mit Silvanus— Inschrift aus Arrabona (Győr). 2. ábra: Silvanus-feliratú aranybulla Arrabonából (Győr). chste Deutung, obwohl die Variante с. ebenfalls nicht eindeutig auszuschließen ist. In beiden Deutungen weicht jedoch der Text von den Inschriften der RingGruppe des 4. Jahrhunderts ab. Dieser Unterschied soll aber kein Zufall sein, da bereits die Form des Ringes, von der der übrigen Silvanusringe abweicht. Ohne die Kenntnis der Fundumstände ist die Datierung der Ringe eine recht schwierige Aufgabe. Der einfache geschlossene bandförmige Ring mit etwas konkavem Querschnitt gehört zu den verhältnismäßig seltenen Funden. Die Schlichtheit der Form läßt den Schluß zu, daß der Ring in der Kaiserzeit zu beliebigem Zeitpunkt, an beliebigem Ort angeferigt werden konnte. F. Henkel zufolge tritt diese Form in der frühen Kaiserzeit häufiger auf. Da dieser Typ bei den Traken sehr verbreitet war, nahm Henkel an, daß diese Form kontinuierlich, bis zum Ende der Kaiserzeit, im Gebrauch war. 7 Die Inschrift wurde mit Goldeinlage angefertigt: die Verbindung von zwei Metallen, und die technische Ausführung waren ebenfalls nicht allzu häufig anzutreffen, vor allem nicht bei Ringen. 8 Die sorgfältige Ausführung der Inschrift ' Henkel 1913, 216. s Henkel 1913, 295.