Folia archeologica 38.

Vörös István: A Tiszalúc-sarkadi rézkori település állatcsontleletei (Előzetes jelentés)

FOLIA ARCHAEOLOGICA XXXVIII. 1987. BUDAPEST 131 EINIGE WORTE ÜBER DIE ZISTEN VON KURD PÁL PATAY Mehr als 100 Jahre vergingen, seitdem Mór Wosinszky, Pfarrer in Lengyel (Kom. Tolna) in den Sommermonaten des Jahres 1884 darüber unterrichtet wurde, daß Kinder in der nahen Ortschaft Kurd, aus dem Ufergelände des Kapos­Kanals Bronzegefäße herauskramten: 1 große Situla un in ihr 8 Rippenzisten. Wosinszky begab sich auch schnell an Ort und Stelle, wo er eigenhändig noch weitere 4 Zisten ausgrub, die vor der Mündung der an die Seite gekippten Situla lagen. Der Fund wurde aber auch hiermit nicht erschöpft; bei Einbruch der Nacht fanden örtliche Schatzsucher noch weitere 2 Zisten. Die Situla enthielt also insgesamt 14 Zisten. Dem raschen Eingreifen von Wosinszky ist es also zu verdanken, daß sich die Gegenstände des Fundes nicht zerstreut haben und ihr Großteil bald in eine öffentliche Sammlung gekommen ist. Kurz nach der Bergung gab auch Wosinszky den Fund bekannt. Er erörterte ausführlich die Fundumstände, brachte auch von der Fundstelle eine Skizze und beschrieb in großen Zügen die Gegenstände (die Zisten zwar nur global, nicht einzeln und nicht detailliert). 1 Die Situla und 12 Zisten führte er auch bildlich vor; von den letzteren zwei auf einer ganzen Seite sehr gute, auch die Details gut veranschaulichende Zeichnungen, 10 weitere in wesentlich kleineren Maßen, jedoch noch immer gut erkennbar an zwei, wahrscheinlich nach Fotos durch­gezeichneten Tafeln. 2 (Auf die Frage, weshalb er zwei Zisten nicht vorgeführt hat, finden wir in der Publikation keinen Hinweis.) Sowohl die Beschreibung als auch die Darstellungen wurden von Wosinszky in seiner Monographie über die Geschichte des Komitats Tolna wiederholt. 3 1 Wosinszky 1885, 73 — 85. 2 Die Klischccs der Abb. 3. und 4. von Wosinszky scheinen von einer Zeichnung gefer­tigt worden zu sein. Auffallend ist aber, daß auf diesen die Zisten in Spiegelbild dargestellt sind. Dies kann auf Grund der Stelle der Beschädigungen zweifellos festgestellt werden. Trotz dessen ist der erhalten gebliebene Bügel der unter Abb. 3. 5 dargestellten, bei uns mit Nr. 8 bezeich­neten Ziste an der richtigen Seite dargestellt (das beschädigte, aufstehende Stück des Randes aber schon ebenfals im Spiegelbild). Auf den Exemplaren, auf welchen neben der Nietreihe die Randlinie des Seitenbleches gezogen ist, entspricht gleichfalls der Wirklichkeit. Alldies läßt sich nur damit erklären, daß die Zisten fotographiert wurden, jedoch machte man die positive Kopie von einem umgekehrten Negativ, hingegen wurde versucht im Laufe der Zeichnung einige auffällige Abweichungen zu korrigieren. 3 Wosins^ky 1896, 520-533. Taf. 121-124.

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