Folia archeologica 38.
Patay Pál: A Tiszalúc-sarkadi rézkori telep ásatásának eddigi eredményei
A TlSZALÚC-SARKADI RÉZKORI TELEP 119 Innerhalb der Siedlung haben wir bis jetzt die Grundrisse von 29 Pfostenhäusern — manche nur teilweise — aufgedeckt. Sie standen in 4 Reihen mit ihrer Achsein W— О Richtung, hatten das Maß von etwa 10—11x6m und waren durch eine Trennwand in zwei Räume geteilt. An ihren kurzen Seiten waren 7, an den langen (z. B. beim Haus Nr. 1.) 15 Pfosten zu finden (Abb. 5). Weder Fussboden, noch Herd konnten festgestellt werden. In manchen Fällen haben sich die Hausgrundrisse überschnitten (Abb. 6), also nicht sämtliche Häuser standen zur gleichen Zeit. Auf dem bis jetzt erschlossenen Areal waren höchstens 22 Häuser. An der Südwestecke des Hauses Nr. 3 war die Grundfläche von einem 2,5 X 2,5 m großen, von 3 Seiten mit je 3 Pfosten begildeten Schuppen zu erkennen (Abb. 6). Zwischen den Häusern waren zahlreiche Gruben, aus denen der Lehm zum Aufbau der Wände der Häuser gewonnen wurde. In einem dieser haben wir 60 cm über ihre Sohle — einen offenen Herd gefunden. Das Fundmaterial unterund oberhalb des Herdes war einheitlich. Zwei Kindergräber kamen auch zum Vorschein; beide konnten durch die Keramikbeigaben (Abb. 8. 1 — 4) in die Hunyadi-Hügel-Kultur datiert werden. Von den Keramikfunden können wir als die charakteristischsten die folgende erwähnen: Tassen und Schüsseln (Abb. 9. 2, 4; Abb. 10. 1 — 2, 4—6), seltener Schalen mit eingezogenem, wulstigem Mundsaum (Abb. 12. 3); eimerförmige, vierhenkelige Gefäße (Abb. 13. 1); große konische Tassen (Abb. 14; Abb. 15), Töpfe mit konischem Hals und kugeligem Bauch (Abb. 10. 3; Abb. 13. 2), Krüge mit kürzerem konischen Hals und umgekehrt-birnenförmigem Körper (Abb. 16), Hohlfußgefäße usw. Eine der charakteristischsten Keramikformen ist noch ein stumpfpyramidenförmiger Becher, dessen Mundrand gezapft ist (Abb. 17.2—3), der oft durch eine Scheidewand zweigeteilt ist (Abb. 17.1, 4). Auch Deckel kommen häufig vor (Abb. 18. 1 — 3; Abb. 19; Abb. 24.5— 6). Scherben der groben Hauskeramik waren in großer Menge zu finden, doch nur wenige Gefäße waren rekonstruierbar (Abb. 20). Ihr Mundsaum ist oft mit Fingereindrücken verziert (Abb. 21. 3—4) und ihr Hals ist manchmal mit Zickzacklinien verziert (Abb. 21. 1). In vielen Fällen ist ihre Oberfläche beinahe barbotinartig eingesprizt (Abb. 21. 1,3). An kleineren Gefäßen ist auch richtige Barbotin zu finden (Abb. 21. 2). Einzelformen sind auch erwähnungswert; die eine hat die Gestalt von vier, mit ihren Fersen zusammengestellten Schuhen (Abb. 22), die andere ist auf einem Fuß gestellter Napf (Abb. 8. 2.). Übrigens ist für die ganze Keramik kennzeichnend, daß einhenklige Gefäße häufig vorkammen. Gewöhnlich ist auch die blasenförmige Ausbildung des Gefäßkörpers (Abb. 10. 3, 6; Abb. 16), sehr häufig tritt der Scheibenhenkel auf (Abb. 10. 1-5; Abb. 11; Abb. 13. l-2),soauch die Kannelur (Abb. 9. 2; Abb. 16) und die senkrechte oder schräge Leistenverzierung (Abb. 9. 4). Eingeritzte Verzierung fehlt beinahe, ausgenommen ganz wenige Scherben, die mit dem charakteristischen Netzmuster der Bodrogkeresztúr-Kultur geschmückt sind (Abb. 23. 1 - 3). Einige Silexklingen, Schaber, zwei trapezförmige Beile, Fragmente anderer Steinbeile und Äxte, Hacken und Fischerpfeilspitzen (Abb. 24. 1 — 2) aus Hirschgeweih, Knochenpfrieme bilden die Gerätfunde, so auch geschliffene Rind- und Hirschmetapodien (Abb. 24. 7).