Folia archeologica 37.

Viola T. Dobosi-István Vörös: A pilisszántói II. sz. kőfülke kronológiai reviziója

ANTHROPOLOGISCHE MATERIAL VON TISZAVALK-TETES 57 europid = cromagnon-A) Dominanz wahrnehmen. In Ermangelung einer Kon­trollserie mit genügender Anzahl der Fälle bleibt aber eine offene Frage, 1) ob die im Material erscheinenden robusten eurydolichomorphen Indi­viduen tatsächlich Abkömmlinge der Urbevölkerung der Bükk — Alföld-Linear­bandkeramik seien? 2) ob die hochwüchsigen leptodolichomorphen Individuen auf die spät­neolithische Theiß-Population bzw. 3) die grazil-leptodolichomorphen Individuen auf die von Südosten ein­gewanderte ethnische Gruppe oder eventuell auf einen Teil der frühneolithischen Körös-Population zurückgeführt werden können ? Die obigen Untersuchungen widersprechen jedenfalls nicht der Hypothese, wonach die Populationen von Tiszapolgár und Bodrogkeresztúr voneinander abzuleiten wären, die Daten weisen nämlich momentan nicht auf das Erscheinen einer neuen ethnischen Gruppe an der Grenze der frühen und mittleren Kup­ferzeit hin. Dies könnte man aber nur nach einer solchen eingehenden Unter­suchung der Serie von Polgár-Basatanya und der metrischen Daten eines neueren Fundmaterials von großer Zahl entschiedener behaupten, die vielleicht auch die aus den verschiedenen morphologisch-taxonomischen Methoden entspringenden Subjektivitäten abschaffen kann. Insbesondere würde man vom Gebiet der Basatanya-Gruppe stammende neuere Serien benötigen, um die Problematik der in der Frühkupferzeit und in der Übergangsperiode (dem Anschein nach) ab­weichenden taxonomischen Population dieses Gebietes lösen zu können. 3. Synchronisierung der archäologischen und anthropoligischen Hypothesen In der ungarischen archäologischen Literatur befassen sich mit der Proble­matik der mittleren Kupferzeit nur einige Forscher. Ihre Hypothesen, die sich auf die Herkunft der Populationen der betreffenden archäologischen Kulturen beziehen, verdienen im weiteren kurz zusammengefaßt zu werden. Laut I. Kutzián 3 8 führten zur Ausgestaltung der Kupferzeit eher die Ände­rungen der Lebensumstände und der Lebensweise, als die Veränderungen inner­halb der Population. Auch die Bodrogkeresztúr-Kultur erscheint friedlich, die Funde zeugen von keiner Änderung, sondern von einer Entwicklung. P. Patay hält die Bodrogkeresztúr-Kultur als gerade Fortsetzung der Tisza­polgár-Kultur, von autochthonem Ursprung, 3 0 schließt aber nicht aus, daß in ihrer Ausgestaltung auch eine wahrscheinlich von Südosten kommende fremde ethnische Gruppe teilgenommen hat, 4 0 die aber keinen radikalen Austausch der kupferzeitlichen Bevölkerung verursacht hat, wie es auch im archäologischen Material zu keinem Bruch gekommen ist. 4 1 In seiner zusammenfassenden Arbeit schreibt derselbe Verfasser folgendes: „Zusammenfassend können wir mit gutem Grund annehmen, daß im Laufe unserer Kupferzeit eine Volkswelle von der :i 8 Boe,nár— Kutzián 1973 M Patay 1974 4, 1 Patay 1974 4 1 Patay 1979

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