Folia archeologica 37.
Károly Mesterházy: Kora szarmata kori sírlelet Veresegyházról
170 ENDRE TÓTII ßelt. Priscus starb noch als Soldat, im Dienste, denn wäre er ein Veteran gewesen, so hätte man dies auch vor seinem Rang beneficiarius angegeben 2 1 (mit ex oder quondam). Das Nomen des Verstorbenen dürfte infolge des kurzen Kognomens verhältnismäßig lang gewesen sein, z. B. Victorius. Die theoretische Ergänzung der Inschrift ist, wie folgt: d m RIOPRISCO militleGlADIBFOF ficiprESQVANN. L maurmarIVSMARINVS decMVN. VOLG. AMICVS [D(iis) M(anibus) / ...] rio Prisco / [milit(i) le]g(onis) I adi (utricis) b(enej, f(iciario) of / [ici(i) pr(a) es(idis) q(ui) v(ixit) ann(os) L / [M(arcus) Aur(elius) Marjius Marinus / [dec(urio)] mun(icipii) Volg(ensis oder Volgensium ) amicus. Der vierte Buchstabe des Namens des Munizipiums kann infolge der beschädigten Steinfläche an keiner Inschrift ohne Zweifel festgestellt werden. Obwohl die Variante mit dem Buchstaben G bekannt geworden ist, 2 2 kann С oder G gleichfalls möglich sein. Sei auch der Name des Munzipiums entweder Volg. oder Voie., steht er dem Namen der Station Valcum des ItAnt so nahe, daß wir die Identität aufwerfen müssen. Die deklinierte Form Valco kann in sämtlichen Exemplaren der Handschriften des ItAnt einmal und ohne Variante gelesen werden. 2 3 Wegen der handschriftlichen Überlieferung kann die Namenverstümmelung nicht ausgeschlossen werden. Den orthographisch übereinstimmenden Namen des Munizipiums in den beiden Inschriften müssen wir hingegen für authentisch halten. Wollen wir also die Identität der Formen Valcum und Volg. /Voie, beweisen, so ist die im ItAnt erhalten gebliebene Namenform hinsichtlich der Textverstümmelung zu untersuchen. Der Text des ItAnt ist in den vom Urexemplar stammenden neun Handschriften auf uns geblieben, 2 4 die vom 7. bis zum 15. Jh. reichen. Wir haben untersucht, ob die vom Volgum abweichenden zwei Buchstaben des Wortes Valcum, das A und С Verschreibungen von О bzw. G sein könnten. Die Verschreibung des richtigen О Buchstaben der Ortsnamen mit A kommt in den P und D Hanschriften häufig vor (7. bzw. 10. Jh.). Zuweilen finden wir dies auch im L und В vor. Zu bemerken ist: in der P Handschrift kommt auch die umgekehrte А — О Verwechslung öfters vor und dies finden wir auch im D und L. 2, i In ähnlicher 2 1 F Hz 1972: schrieb in alternativer Weise über Veteran oder Miles. 2 2 s. so: Mócsy 1962 600. 2 3 s. Crntz 1929, 233,3. 2 4 Crntz IV- V. 2 5 z. B. 254,2: Baugobriga statt Boudobriga , 265,11: Л Poetavione statt Poetovione, 266,13: Salva statt Solva, 276,6: Fangio statt Fongio, 298,1 : Vocani statt Forum Voconi, 327,1 : Aropo statt Oropo, 350,41 : TMagontiacum statt Mogontiacum. 2 6 z. B. 295,2: Conalico statt Canalico, 211,11: Farando statt Faranda , 215,9: Focotena statt Fagotena, 235,3: Iociaco statt Faciaco , 246,1: Focum statt Л Faco Felicis usw.