Folia archeologica 37.
Károly Mesterházy: Kora szarmata kori sírlelet Veresegyházról
168 ENDRE TÓTII Hinsicht aus, da es nahe zu Sopianae liegt, das zur Zeit der Zusammenstellung des Itinerars schon eine größere Siedlung, ja sogar Sitz war. Ist es nun auf Grund des ItAnt möglich, daß Silicenae oder Valcum Städte gewesen wären? Anders argumentierend: hätte das ItAnt notwendigerweise sämtliche pannonische Städte aufzählen müssen? Nehmen wir die aus anderen Quellen bekannten Munizipien und Kolonien Pannoniens an die Reihe, so sind diese mit Ausnahme eines einzigen, tatsächlich im ItAnt zu finden. Die einzige Ausnahme bildet das zweifellos in Pannónia Superior, wahrscheinlich in der Nähe von Siscia, jedoch zumindest in der Nähe der Drau und der Save gelegene Muni^ipium ¥ aus tinianum . 1 9 Es ist möglich, daß die Stadt in den Stürmen des 3. Jhs zugrunde gegangen ist und deshalb wird sie nicht in dem am Ende des Jahrhunderts zusammengestellten Itinerar erwähnt. Trotz der Ausnahme läßt es sich dennoch nicht verallgemeinern, daß das ItAnt sämtliche Städte der Provinz aufzählt, jedoch ist dies höchst wahrscheinlich. Jedenfalls müssen wir dies im Falle von Silicanea und Valcum in Betracht nehmen: im Gegensatz zu den übrigen Stationen der Strecke ist die Möglickeit hierzu dadurch gegeben, daß sie in einem solchen Gebiet liegen, wo auch ansonsten eine Stadt vorauszusetzen wäre. Wir müssen hier zwei Inschriften aus Intercisa ins Auge fassen, die ein bisher nicht lokalisiertes Munizipium erwähnen. 1. Die größere, unversehrte Inschrift befindet sich an der entzweigebrochenen inschriftlichen Seite eines aus Steinplatten zusammengestellten Sarges. Das eine Fragment kam in sekundärer Lage als Deckplatte eines Grabes aus dem 4. Jh. zum Vorschein. 1 9 Die Inschrift ist von einer einfachen tabula ansata umrahmt (Abb. 2): D(iis) M(anibus)\M(arco) Mario Mariniano q(ui) v(ixit) ann(os) VI m (en ses) VII /М( ara/s A-[ur(elius) ] Marius Marinas deciirio тип (icipii) / Volg (ensis oder -ensiurn ) et [A]nnia Marina parentes fil(io) dulcissimolThalassiusl E,ticolpio(àï& letzteren zwei Kognomina sind an den beiden Rändern der Inschrift, senkrecht eingemeißelt.) 2. Die zweite Inschrift wurde 1906 gleichfalls in Intercisa gefunden. 2 0 Die sechs Fragmente dieser Inschrift waren lange Zeit verschollen. Ihre erste Publikation erschien deshalb auf Grund der Bemerkung des alten Inventarbuches (die Reihentrennung zwischen der 2. und 3. Zeile blieb aber unerwähnt). Inzwischen identifizierte S. Soproni drei Fragmente der Grabinschrift (Abb. 3). Auf Grund der Zeichnung des Inventarbuches und der erhalten gebliebenen Fragmente ist die Inschrift wie folgt: RIOPRISCO GIADIBFOF ESQVANN L IVSMARINVS MVNVOLGAMICVS Die 10 cm dicke Kalksteinplatte ist auf Grund der Zeilenlängen Teil einer Stele. Der fünften Zeile nach wurden im allgemeinen 16 Buchstaben je Zeile eingemei1 9 Intercisa I., ArchHung 33, Budapest 1954, Nr. 124 (F. Fülep) Mócsy 1962 600. Ungarisches Nationalmuseum, Inv.-Nr.: 26.1910.7 und 100.1912. 72. 2 0 Intercisa I., ArchHung 33, Nr. (F. Fülep) Ungarisches Nationalmuseum Inv.-Nr.:Nr.: 106. 1911. 5.