Folia archeologica 37.
István Vörös: Temetkezési szertartások állatcsontleletei a Tiszavalk-tetesi rézkori temetőben
110 TIBOR KOVÁCS datieren. 3 8 Die Formähnlichkeiten weisen darauf hin, daß diese irgendeinen — auch markante Zeichen aufweisenden — Stil verkörpern, unabhängig von ihrer Fundstelle bzw. der Zugehörigkeit zu irgendeiner Kultur. Wir sind der Meinung, daß der eine Wurzel der ein hohes künstlerisches Niveau vertretenden Darstellungen der Szeremle-Kultur aus diesem „Stilkreis" entspringt. Der andere Wurzel ernährt sich — wie wir darauf schon an einer anderen Stelle hingeweiesen haben — vielleicht aus den örtlichen Traditionen und reicht bis in die Entstehung der Bronzezeit zurück. 3 9 Wegen des aus wenigen authentischen Ausgrabungen stammenden Quellenmaterials — und auch diese sind meistens unpubliziert — ist die innere Chronologie der betreffenden Flußkulturen ziemlich unsicher. 4 0 Dies bezieht sich natürlich auch auf die Feststellung der Herstellungszeit der kelinen Statuetten. Deshalb können wir uns auf mehrere oder wenigere Daten bzw. Beobachtungen stützend, vielmehr nur voraussetzen als beweisen, daß die zu letzter Zeit in erfreulicher Weise zunehmenden „stumpfarmigen" Statuetten der Draugegend die eine - auch territorial abgrenzbare — ältere Variante vertreten. Zu bemerken sei: auch die Mehrheit der Anhängerdarstellungen stammt aus dieser Gegend, die ein Teil des Stammgebietes der Szeremle-Kultur ist (Odzaci, die Umgebung von Odzaci, Krcevina, Mostonga II). Auf diese basierend können wir sagen , daß auf den Statuetten der Draugegend die transdamtbische bronzene Kammanhänger nachahmenden Darstellungen den einen Beweis für die genetische Verbindung der Kultur der inkrustierten Keramik und der S^eremle Kultur liefern. Es ist auch noch zu erwähnen, daß sich laut den augenblicklichen — zwar nicht allzu reichen — Daten im erwähnten Gebiet auch eine frühe Population der Hügelgräberkultur des Karpatenraumes niedergelassen hat. 4 1 Dies kann hingegen bei der chronologischen Beurteilung der Szeremle-Kultur und natürlich der Statuetten als terminus ante quem betrachtet werden. Ein solcher indirekter chronologischer Anhaltspunkt steht uns im Falle des Gefäßes und des Statuettenfragments von Kovin nicht zur Verfügung, da ja in dieser Gegend die untere Stufe des Lebens der Dubovac-Zuto Brdo-Kultur ziemlich unsicher ist. 4 2 Es trifft zwar zu, daß es für die Forschung die Bestimmung der Herkunft und der Anfänge der Kultur mindestens ebenso problematisch ist. Im Abschnitt — Die Rolle der Szeremle-Kultur in der Ausgestaltung der „verwandten Kulturen" der unteren Donaugegend — in unserer zum Druck abgegebenen Arbeit 4 3 befassen wir uns ausführlich mit dieser Frage und analysieren die :i 8 Nach der freundlichen mündlichen Mitteilung von Magdolna Vic%e kam eine kleine anthropomorphe Statuette auch in Szeremle zum Vorschein. 3 S Wir sind der Meinung, da3 die neulich in der Draugegend gefundenen „stumpfarmigen" Statuetten (.Karmanski 1977, Taf. 22, 1-3, 24,1, 25,1, 26-27, 28,1 vgl. noch Abb. 5 — 6) eindeutig unsere frühere Voraussetzung bekräftigen (Kovács 1972, 51 — 52) nämlich, da3 dieser Typ — der übrigens östlich von der Thei31inie dicht bekannt ist — auf frühbronzezeitliche Traditionen zurückgeführt werden kann. 1 0 Hansel 1968 133-142; Bándi-Kovács 1970, 32-39; Mori/ Z 1978, 37-40, 194; Tasié 1982; Hansel-Román 1984, 225-229. 4 1 Trogmayer — Szekeres 1965; Foltiny 1969; vgl. noch Bándi-Kovács 1969-70, 105 — 106. 4 2 Morin/z 1978; Tasié 1983; Garasanin 1983, 522 - 524. 4: 1 Kovács 1986.