Folia archeologica 36.

Virágh Dénes: Római villa első ásatási térképünkön

110 ILONA KOVRIG grundlegenden Werk von A. Alföldi 5 vorkommt. Zuletzt ist es auch in diesem Zustand in der 1979 erschienenen Studie von I. Bona zu sehen." Einzelne Granateinlagen verrieten, daß sie nicht an ihrer ursprünglichen Stelle sind. Auf meine Aufforderung nahm G. Báthy, der damalige Haupt­restaurator des Ungarischen Nationalmuseums das Diadem in die Arbeit, um die richtige Ordnung der Steine zu bestimmen und den Schmuck möglichst dem Originalzustand entsprechend wiederherzustellen. Mit der Ausschlichtung der eingefalteten Bruchränder und der sorgfältigen Untersuchung der Bruchlinien konnte auf Grund der Beobachtung der Zusam­menfügungen die ursprüngliche Zierordnung des Diadems wiederhergestellt werden (Abb. 2:1—3, Abb. 5). Wie es auf den alten Zeichnungen und Fotos sichtbar ist, war unter dem in der Mitte stehenden, weißfleckig-braunen, ovalen Karneol in der großen, runden Fassung ein „en cabochon" geschliffener Granat, den — wie man vermutet •— in der leer gebliebenen schmalen Zone eine Emailein­lage umrahmt." Die ursprüngliche Stelle dieses Granats konnte in der obersten Reihe, unmittelbar rechts neben dem großen Karneol gefunden werden; der bisher dort eingesetzte Granat saß hingegen ursprünglich links von dem großen Karneol an dritter Stelle. Die ursprüngliche Stelle des früher hier eingeklebten, ebenfalls runden Granats konnte als zweiter Stein des linken Seitenfeldes be­stimmt werden. (Abb. 2:3) Anläßlich der Restauration wurde das Goldblech des Diadems auf ein dickes, vergoldetes Silberband montiert, um es von weiteren Beschädigungen besser schützen zu können. Auf dem oberen Rar.d, am fehlenden Teil der Umrahmung des Goldbandes wurde das gepreßte Muster ergänzungs­halber auf dem Silberblech eingepunzt weitergeführt. 8 Nach der Entfernung der Samtunterlage konnte an der Rückseite ein interessantes technisches Verfahren beobachtet werden. Unter den sieben grünen Glaseinlagen der Verzierung (an fünf Stellen in der zweiten, an zwei Stellen in der vierten Reihe) ist innerhalb der Einfassung ein schräges Gittermuster in die Oberfläche der Goldplatte des Diadems eingeritzt (Abb. 1:2; in starker Vergrößerung Abb. 3). Mit dieser Methode wurden die aus Einzelfassung- und Cloisonné-Arbeiten der Völker­wanderungszeit gut gekannten gewaffelten Goldfolienunterlagen nachgeahmt. Unter den Karneol-, Granat-, Bernstein- und farblosen Glaseinlagen konnten weder gegitterte, noch glatte Unterlagen beobachtet werden. Das Diadem stand ursprünglich auf dem Kopf nicht völlig senkrecht, sondern fiel etwas nach außen, was — wie dies auf Grund eines Bildes beurteilt werden kann — auch auf dem Diadem von Tiligul II-Antonovka 9 sowie an Diademen anderer Perioden zu beobachten ist. 5 Alföldi, A., Leletek a hun korszakból és ethnikai szétválasztásuk. — Funde aus der Hunnenzeit und ihre ethnische Sonderung. AH 9 (Budapest 1932) 59, Taf. 18. 6 Bóna, I., Die archäologischen Denkmäler der Hunnen und der Hunnenzeit in Ungarn im Spiegel der internationalen Hunnenforschung. In: Niebelungenlied, Ausstellungskatalog des Vorarlberger Museums Nr. 86 (Bregenz 1979) 340, Bild 16, im weiteren: Nibelungenlied. . . 7 Lakner, A., a.a. O. 270; Натре/, ]., a.a. O. Bd. II. 13. 8 G. Báthy, dem Leiter der Restauratorabteilung des Ungarischen Naticnalmuseums spreche ich für seirj£ Arbeit auch auf diesem Wege meinen Dank aus. Das Farbbild des restau­rierten Diadems: B§Da, /., Die Hunnen in Noricum und Pannonién. In: Severin. Zwischen Römerzeit und Völkerwanderung. (Linz IS 82) 185.; im weiteren: Severin. . . 9 Tibanova, M. A. —Cernjakov, I. T., Novaja nahodak pogrebenija s diademoj v Severo­Zapadnom Pricernomor'e. SA 1970, Nr. 3. Abb. 2.

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