Folia archeologica 36.

Virágh Dénes: Római villa első ásatási térképünkön

FOLIA ARCIIAEOLOGICA XXXVI. 1985. BUDAPEST 107 DAS DIADEM YON CSORNA Ilona К О V R I G Das im Jahre 1887 gefundene Golddiadem, 1 das zuerst 1889 2 mit anderen - gleichfalls in der Gemarkung von Csorna zum Vorschein gekommenen — Funden 3 publiziert wurde, ist in der Fachliteratur der Völkerwanderungszeit wohlbekannt. Südwestlich von Csorna (Kom. Győr-Sopron) wurde das Diadem bei der Ziegelei der Propstei in einer Lehmschicht, in einem 180 cm tiefen, N-S gerich­teten Grab auf dem Schädel eines unversehrten Skeletts gefunden. Flinter dem Schädel stand „ein gräulichschwarzes Tongefäß mit schmalem Bodendurch­messer und noch schmälerer Mündung", das den Krampenschlägen der Auf­finder zum Opfer fiel. Daß man außer diesen auch noch andere Funde aus dem Grabe geborgen hätte, darüber wird nichts erwähnt. Erst in einem späteren Bericht taucht diese Behauptung auf. 4 Über den Kopfschmuck erhalten wir schon im ersten Bericht, in dem — möglicherweise aus der Feder von Hampel stammenden — Redaktionsanhang eine ziemlich genaue Beschreibung. Das stark fregmentarische, am oberen Rand und am einen Ende mangel­hafte Diadem war bei seiner Einlieferung in die Archäologische Abteilung des Ungarischen Nationalmuseums auf Samt geklebt (Abb. 1:1). Durch dieses Verfahren war das Stück weiteren Beschädigungen ausgesetzt. In diesem mon­tierten Zustand entstand vom Fundstück die Fotoaufnahme, die schon in dem 1 In das Ungarische Nationalmuseum im Jahre 1950 gelangt. Archäologische Abteilung: Inv.-Nr.: 55. 36. 1. - Lakner, A., Arch. Ért. 10 (1889) 283—84, 270—71, Abb. 4. 3 Den., ebd. 263—70, Abb. I —III, V. 4 Натре/, ]., Alterthümer des frühen Mittelalters in Ungarn (1905) Bd. II. 12—14; trotz dessen, daß Lakner klar mitgeteilt hat, daß die im Frühjahr 1888 zum Vorschein gekom­menen 20 Gräber nicht auf dem Fundort des Diadem enthaltenden Grabes, sondern südöstlich von der Gemeinde gefunden wurden, schreibt er dennoch, daß Fibel, Spiegel, Schnallen, Kamm, Ring usw." wurden wahrscheinlich aus dem das Diadem enthaltenden Grab und dessen Umgebung gesammelt", was irreführend ist. Neulich kam in Csorna 1957 im Csatäri-Gehöft ein Grab ans Tageslicht mit einem Krug neben dem Schädel; 1958 wurde beim Höhepunkt 117,7 ein Grab mit Bernsteinperle gefunden; 1951 wurden bei der Ziegelei aus Gräbern Krüge, Schüssel Kamm usw. zutage gefördert. Unveröffentlichte Funde, ein Teil der Gefäße kommt im, Katalog der Severin-Ausstellung vor: Severin zwischen Römerzeit und Völkerwanderung. Ausstellung des Landes Oberösterreich (Linz 1982) 479; die Daten der neueren Funde hat mir P. Tomka mitgeteilt.

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